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DFB-Pokal: Der FC Bayern München steht vor einem Scherbenhaufen


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Bayerns Pokaltrauma
Der Tuchel-Effekt ist schon verpufft

MeinungVon Andreas Becker

Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Thomas Tuchel: Der Bayern-Trainer hat schon jetzt einen Titel verspielt. (Quelle: IMAGO)
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Das hatten sie sich ganz anders vorgestellt: Der FC Bayern ist sang- und klanglos aus dem DFB-Pokal ausgeschieden und hat sich damit schon der ersten Titeloption beraubt. Das ist ein großes Problem.

Jetzt haben die Bayern den Salat. Erst die wilden Diskussionen um die Entlassung von Julian Nagelsmann, dann der TV-Zoff zwischen Klubboss Oliver Kahn und Lothar Matthäus, von Kahn selbst vom Zaun gebrochen – und jetzt das: Raus aus dem Pokal. Der Traum vom Triple ist ausgeträumt. Jetzt können die Münchner nur noch die Meisterschaft und die Champions League gewinnen. Für einen Verein mit dem Anspruch des FC Bayern ist das ein herber Dämpfer.

Die Bayern stehen vor einem Scherbenhaufen, darüber kann auch der souveräne Sieg vom vergangenen Wochenende gegen Borussia Dortmund nicht hinwegtäuschen. Das Versprechen, mit Thomas Tuchel mitten in der Saison einen Heilsbringer zu installieren, ist schon jetzt gescheitert.

Tuchel sollte die sportliche Wende herbeiführen und die Bayern wieder souverän auftreten lassen. Was gegen den BVB glückte, ist gegen Freiburg gescheitert. Da ist er wieder, der Fußball, den die Bosse eigentlich nicht mehr sehen wollten: behäbig, ohne Abstimmung, keine Torchancen.

Es muss Ruhe in den FC Bayern

Tuchel selbst ist da kein großer Vorwurf zu machen, er hatte nach dem turbulenten Wechsel auf der Trainerbank kaum Zeit, die Mannschaft auf sich einzuschwören. Dennoch: Das Aus ist auch ein Schlag für ihn, für seine Stellung im Verein.

"Man steht jetzt da mit diesem Scherbenhaufen und weiß, für dieses Jahr ist es wieder vorbei im DFB-Pokal. Das kratzt natürlich am Ehrgefühl", klagte Kapitän Thomas Müller nach der Niederlage. Die "brutale Enttäuschung", die er spürt, dürften alle bei den Bayern spüren. Denn klar ist: Der Druck nimmt nun weiter zu.

Der einzige Weg aus der Misere kann nur sein, Ruhe in den Verein zu bekommen. Keine Privatscharmützel und keine öffentlichen Diskussionen mehr – der Fokus muss nun darauf liegen, die restliche Saison erfolgreich zu bestreiten. Das gelingt nur, wenn am Ende wenigstens zwei Titelgewinne stehen: die Meisterschaft und der Champions-League-Pokal. Gelingt das nicht, werden die Bayern im Sommer womöglich schon wieder die Trainerfrage stellen müssen.

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