Bei Inter Mailand BVB kassiert erste Niederlage in der Champions League
Gegen den FC Barcelona und Slavia Prag blieb der BVB noch ungeschlagen. Doch in Mailand war Schluss für die Mini-Serie der Dortmunder. Dabei hätte die Niederlage noch höher ausfallen können.
Borussia Dortmund hat das dritte Spiel in der Champions League verloren. Bei Inter Mailand kassierte das Team von Trainer Lucien Favre eine 0:2-Niederlage. Das erste Tor erzielte der Argentinier Lautaro Martinez in der 22. Spielminute, kurz vor Schluss legte Antonio Candreva nach (89.).
Zuvor sorgte Torwart Roman Bürki noch dafür, dass die Niederlage nicht höher ausfiel. Der Schweizer parierte einen Elfmeter von Martinez (82.). Hummels hatte zuvor den 17-jährigen Debütanten Esposito gefoult.
So lief das Spiel
Ohne Marco Reus, dafür mit Jadon Sancho. So spielte der BVB in Mailand. Trotzdem musste er das System umstellen, da zudem weiter Top-Stürmer Paco Alcacer (Wadenprobleme) ausfiel. Julian Brandt gab im 3-4-3 notgedrungen eine recht stumpfe Spitze. Auf beiden Seiten passierte vorne nicht viel, auch, weil Mats Hummels seinen Gegenspieler Romelu Lukaku gut im Griff hatte. Dann aber schlief Schulz bei einem langen Pass von Stefan de Vrij, Martinez nahm den Ball mit der Brust an und schob ihn unter Bürki hindurch. Es war Dortmunds erstes Champions-League-Gegentor der Saison.
nter verteidigte italienisch diszipliniert und ließ kaum Umschaltmomente zu. Sancho, Achraf Hakimi oder Thorgan Hazard konnten dadurch selten ihre Schnelligkeit ausspielen. Brandt stand vorne, wäre aber auch als Kreativer hinter der Offensivreihe gebraucht worden. So hatte der BVB viel Ballbesitz, ohne gefährlich zu werden. Der italienische Tabellenzweite schaute sich das entspannt an, bis Sancho nach Pass von Brandt aus spitzem Winkel abzog. Samir Handanovic parierte (45.+1).
Mailands Ketten stehen
Axel Witsel bemühte sich nach der Pause darum, das Dortmunder Spiel etwas schwungvoller aufzuziehen. Am gegnerischen Strafraum aber machte sich meist Ratlosigkeit breit, erst Brandts abgefälschter 16-Meter-Schuss wurde gefährlich (65.). Inter spielte in dieser Phase mit dem Feuer und schaltete komplett auf Passivität.
Favre brachte Mahmoud Dahoud für Thomas Delaney und löste zugunsten der Offensive eine Absicherung im defensiven Mittelfeld auf. Eine wirkliche Schlussoffensive jedoch gab es nicht: Pässe kamen zu selten an, Flanken waren sichere Beute der teils zwei Mailänder Viererketten im Strafraum, auch im Eins-gegen-Eins ging wenig.
Bürkis Glanzparade bleibt umsonst
In der letzten Viertelstunde durfte Brandt nach hinten rücken, wo er sich deutlich wohler fühlt. Jacob Bruun Larsen spielte nun ganz vorne. Eine große Chance vergab Sancho, der am Fünfmeterraum im Gestocher den Ball nicht traf (75.).
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Nach einem Foul von Hummels an Sebastiano Esposito vergab Martinez vom Elfmeterpunkt die Entscheidung. Bürki hielt den BVB im Spiel – letztlich umsonst. Antonio Candreva legte kurz vor Schluss zum 2:0-Endstand nach.
- Nachrichtenagentur SID