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Champions League: BVB mit Zittersieg in Prag – Lichtblick Hakimi, Götze schmollt


Champions League
Arbeitssieg! BVB gewinnt mit Mühe bei Slavia Prag

Von t-online, sid, dd

Aktualisiert am 03.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Dortmunds Torschütze Hakimmi (2. v. li.) jubelt mit seinen Teamkollegen Sancho (li.) und Guerreiro.Vergrößern des Bildes
Dortmunds Torschütze Hakimmi (2. v. li.) jubelt mit seinen Teamkollegen Sancho (li.) und Guerreiro. (Quelle: imago-images-bilder)

Bei kämpferischen Gastgebern siegt Borussia Dortmund, muss aber lange um den ersten Dreier dieser Saison in der Königsklasse bangen. Ein Mann wird am Ende zum Matchwinner.

Borussia Dortmund hat am 2. Spieltag der Champions League den ersten Erfolg gefeiert. Bei Slavia Prag gewannen die Schwarz-Gelben mit 2:0 (1:0) und bleiben damit nach dem 0:0 am letzten Spieltag gegen den FC Barcelona ungeschlagen. Ashraf Hakimi wurde mit seinem Doppelpack (35., 89.) zum Matchwinner für die Dortmunder, die mit kämpferischen Gastgebern aber lange große Probleme hatten.

In der Goldenen Stadt überzeugten die Dortmunder zwar nur selten, stellten sich im 250. Europapokalspiel der Vereinsgeschichte aber wie von Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke gefordert dem Kampf. Besonders in der ersten halben Stunde hatte der BVB gegen den tschechischen Meister und Tabellenführer arge Probleme und Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Der überragende Hakimi machte den Unterschied. "Hakimi hat heute auf der rechten Außenbahn ein überragendes Spiel gemacht und für uns die Partie entschieden. Er hat die Räume genutzt, der Plan des Trainers ist voll aufgegangen. Er ist extrem wichtig für uns", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

Hakimi hatte in dieser Saison zuvor nur beim 3:1-Sieg gegen Köln getroffen, nun gelang ihm der erste Doppelpack eines Marokkaners in der Königsklasse. Auch Sebastian Kehl war voll des Lobes. "Er hat das hervorragend gemacht, war an allen Torszenen beteiligt. Wir wissen um seine Qualität. Er war für uns heute der Mann des Spiel", sagte der Lizenzspieler-Chef des Bundesligisten.

Sancho hatte die erste große Chance

Die zahlreichen schwarz-gelben Fans, die tagsüber vor der Marienkirche und auf der Karlsbrücke gefeiert hatten, sahen einen forschen Beginn ihrer Elf. Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Schlagersänger Karel Gott, der 1996 mit Norbert Dickel auch die Hymne "Schwarzgelb – wie Biene Maja" aufgenommen hatte, nahm der BVB zunächst das Heft in die Hand. Die Stadion-Regie hatte das Anschauungsmaterial geliefert: Auf der Leinwand wurden vor Anpfiff Bayern Münchens sieben Tore aus dem Spiel bei Tottenham gezeigt.

Das schien Inspiration zu sein. Mit Rückkehrer Julian Brandt und dem genesenen Mats Hummels kam die Favre-Elf nach wenigen Sekunden zur ersten Ecke, kurz darauf bot sich Jadon Sancho (2.) die erste große Chance. Mario Götze saß derweil trotz des Ausfalls von Torjäger Paco Alcacer nur auf der Bank, ganz vorne stürmte Brandt als Spitze vor Marco Reus.

Hakimi machte alles klar

Die von einem chinesischen Investor unterstützten Tschechen fingen sich jedoch und boten den Dortmundern einen Fight auf Augenhöhe. Weil die BVB-Abwehr nicht immer sicher wirkte und Slavia vorne flink agierte, kamen die gut 19.000 Zuschauer voll auf ihre Kosten. Immerhin: Dortmund blieb anders als zuletzt ohne frühes Gegentor. Das war vor allem der Verdienst von Torhüter Roman Bürki, der in höchster Not mit dem Fuß gegen Lukas Masopust (21.) rettete. Dem Bundesliga-Achten ging in dieser Phase gegen die laufstarken Tschechen die Ordnung verloren, auch bei Standards stand die Defensive erneut nicht sattelfest. Weil Alcacer als Zielspieler fehlte, klappte in der Vorwärtsbewegung nicht viel.

Der erste starke Angriff brachte dennoch die Führung. Der pfeilschnelle Hakimi leitete einen Konter über rechts ein, kam über Brandt wieder an den Ball, spielte im Strafraum zwei Gegner und den Torwart aus und vollendete eiskalt unter die Latte. Für den Marokkaner war es das zweite Pflichtspieltor der Saison.


Nach der Pause ging es dann hin und her. Erst legte sich Sancho nach langem Solo den Ball zu weit vor (47.), dann traf Slavia-Sturmspitze Stanislav Tecl das Außennetz (53.). Dortmund wehrte sich nun mit Leidenschaft gegen die nicht aufsteckenden Tschechen, Torszenen waren Mangelware. Hakimi machte kurz vor Schluss alles klar.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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