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Klub-WM 2013: Darum ist der Wettbewerb für den FC Bayern so wichtig


Klub-Weltmeisterschaft
"Es geht um viel, viel Prestige für den Verein"

Von t-online
Aktualisiert am 17.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Franck Ribéry und der FC Bayern jagen Titel Nummer fünf.Vergrößern des Bildes
Franck Ribéry und der FC Bayern jagen Titel Nummer fünf. (Quelle: imago/Jan Huebner)

Vier Pokale stehen schon in der Vitrine, bei der Klub-WM will der FC Bayern München sein herausragendes Jahr 2013 mit der fünften Trophäe krönen. Nach dem Champions-League-Sieg im Mai gegen Borussia Dortmund treten die Münchner als europäischer Vertreter bei der Vereins-Weltmeisterschaft an. Im Halbfinale trifft der Triple-Sieger heute auf den chinesischen Klub Guangzhou Evergrande (ab 20.30 Uhr im Liveticker von t-online.de).

"Es geht um viel, viel Prestige für den Verein", sagt Trainer Pep Guardiola über den Weltmeistertitel, der bis zum 21. Dezember in den marokkanischen Städten Agadir und Marrakesch ausgespielt wird.

t-online.de beantwortet die wichtigsten Fragen zur Klub-WM:

Warum ist der Wettbewerb so wichtig für den FC Bayern?

Der sportliche Wert aus deutscher Sicht kann natürlich nicht mit dem Titel der Champions League mithalten, aber für den FC Bayern ist der Gewinn der Klub-WM langfristig von enormer Bedeutung. Die Münchner sind gerade dabei den Schritt vom mittelständischen deutschen Unternehmen zum Weltkonzern zu vollziehen. Da ist ein internationaler Titel für das Klub-Marketing von unschätzbarem Wert. "Wir müssen die Marke FC Bayern jetzt internationalisieren", sagte Klub-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Der Gewinn der Klub-WM wäre "für das Image und die weltweite Wahrnehmung sehr gut".

Das Fernsehen - Was ist wann zu sehen?

Die ARD zeigt am Dienstag um 20.30 Uhr das Halbfinale der Bayern gegen Guangzhou. Das Endspiel am Samstag (20.30 Uhr) wird der Sender übertragen, wenn die Münchner es auch erreichen.

Die Geschichte - Seit wann gibt es die Klub-WM?

Von 1960 bis 2004 wurde im Duell des Champions-League-Siegers mit dem Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores der Weltpokal ausgespielt. Die Bayern gewannen den Titel 1976 (2:0/0:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien) und 2001 (1:0 gegen die Boca Juniors aus Argentinien), Borussia Dortmund 1997 (2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien).

In einer globalisierten Welt wollte die FIFA aber auch die anderen Kontinente einbeziehen und schuf für das Jahr 2000 zunächst einmalig die Klub-WM. 2005 löste diese den Weltpokal ab, in Marokko erlebt sie ihre zehnte Auflage.

Die Gewinner - Wer war bisher erfolgreich?

Einen deutschen Teilnehmer, geschweige denn Sieger gab es bei der Klub-WM noch nicht. Je zweimal holten sich der brasilianische Klub Corinthians Sao Paulo und der FC Barcelona (jeweils mit dem heutigen Bayern-Trainer Pep Guardiola) den Pokal. Insgesamt vier Mal ging der Titel nach Brasilien, europäische Vereine waren fünf Mal erfolgreich.

Die Bedeutung - Wen interessiert das eigentlich?

Pep Guardiola weinte bei seinem ersten Triumph mit Barcelona 2009 wie ein Kind - nicht, weil er den Titel so hoch bewertete, sondern weil es der sechste in diesem Jahr für die Katalanen war.

In Europa hat das Turnier keinen herausragenden Stellenwert. "Die Champions League ist bedeutender", sagt Bayern-Kapitän Philipp Lahm, "aber ich hätte beide Titel gerne auf meiner Autogrammkarte."

In Südamerika, Afrika oder Asien ist die Klub-WM dagegen eine große Nummer. Sammy Kuffour, der die Bayern 2001 zum Sieg schoss, wird noch heute von südamerikanischen Reportern auf sein Tor angesprochen.

Die Teilnehmer - Wer darf mitspielen?

Qualifiziert sind die jeweiligen Gewinner der Champions League sowie der Meister des Gastgeberlandes, in diesem Fall ist das Raja Casablanca.

Der chinesische Klub Guangzhou Evergrande hat sich als asiatischer Vertreter ebenso qualifiziert wie der afrikanische Vertreter Al Ahly Kairo.

Vom Kontinentalverband Ozeanien spielt Auckland City mit. CF Monterrey ist der Teilnehmer vom Regionalverband Nord- und Mittelamerika sowie Karibik. Ergänzt wird das Teilnehmerfeld durch die Brasilianer von Atletico Mineiro (Südamerika).

Die Stars - Wer spielt wo?

Die Bayern-Profis sind in Marokko die gefragtesten Stars. Doch auch die anderen Klubs haben ein bisschen was zu bieten: Mineiro kommt mit Ronaldinho, den früheren Wolfsburgern Josue und Rever sowie Gilberto Silva, einem Weltmeister von 2002, und Nationalstürmer Jo. Guangzhou wird von Italiens Weltmeister-Coach Marcello Lippi trainiert.

Das Geld - Was gibt es zu verdienen?

Die Bayern haben mit der Anreise bereits 1,46 Millionen Euro sicher - so viel erhält der Viertplatzierte. Sollten die Münchner das Turnier gewinnen, dürften sie sich über 3,65 Millionen Euro Weihnachtsgeld freuen, Platz zwei brächte 2,92 Millionen, als Dritter erhielten sie 1,82 Millionen. Insgesamt schüttet die FIFA zwölf Millionen Euro aus.

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