Kantersieg gegen Florenz Nationalspielerin trifft nach Baby-Pause
News folgenIm April brachte Tabea Sellner ihr erstes Kind zur Welt. Bei ihrem Comeback in den Champions-League-Playoffs trifft die Nationalspielerin des VfL Wolfsburg kurz nach ihrer Einwechselung.
Fünf Monate nach der Geburt ihres ersten Kindes hat Nationalspielerin Tabea Sellner ein erfolgreiches Comeback für den VfL Wolfsburg gefeiert. Die 28-Jährige schoss am Mittwochabend nur neun Minuten nach ihrer Einwechselung das fünfte Tor beim 5:0 (2:0)-Sieg gegen den AC Florenz.
"Das ist so besonders, dass ich das erleben darf. Ich kann nicht mehr sagen als: danke, danke, danke, danke an alle", sagte die 28-Jährige. Die Wolfsburgerinnen qualifizierten sich durch diesen klaren Erfolg für die Gruppenphase der Champions League, das Hinspiel hatten sie bereits mit 7:0 für sich entschieden. "Es ist fast kitschig, wie das gelaufen ist", sagte auch VfL-Trainer Tommy Stroot. "Ich bin total stolz auf Tabs. Sie ist wesentlich schneller zurück, als wir das alle erwartet haben."
Spielgenehmigung erst am Vorabend
Sellner, die unter ihrem Geburtsnamen Tabea Waßmuth bekannt wurde, spielte zuletzt im Mai 2023 für den VfL. Im April dieses Jahres brachte sie ihren Sohn Paul zur Welt. Seitdem engagiert sie sich für mehr Akzeptanz und Toleranz gegenüber stillenden Müttern in der Öffentlichkeit.
Das schnelle Comeback der 28-Jährigen wurde auch durch die neuen Regeln des Weltverbandes Fifa begünstigt, die Müttern im Frauenfußball unter anderem einen bezahlten Mutterschaftsurlaub, Vereinswechsel außerhalb der Transferfristen und vereinfachte Spielgenehmigungen ermöglichen.
"Das war wirklich eine Last-Minute-Entscheidung gestern im Abschlusstraining", erklärte Stroot. "Die Frage war noch: Kriegen wir das überhaupt umgesetzt, weil Tabs letzte Woche noch nicht auf der Champions-League-Liste stand. Nach Rückkehr aus Schwangerschaft gibt es die Option, sie noch hinzuzufügen. Das lief alles gestern Abend über die Bühne."
Noch im Vorjahr hatten die Wolfsburgerinnen den Einzug in die Gruppenphase der Champions League verpasst. Nun folgte das schnelle Comeback.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
