Nach Niederlage in Rom Bayern-Boss äußert sich zu Tuchels Zukunft
Thomas Tuchel ist nach der Niederlage in Rom angezählt. Erste Stimmen fordern das Aus des Trainers. Doch der Sportdirektor rückt noch nicht von ihm ab.
Auf das 0:3 in Leverkusen folgte ein 0:1 in Rom. Die Stimmung beim FC Bayern ist schlecht. Im DFB-Pokal ist der Rekordsieger schon raus, in der Bundesliga fünf Punkte hinter dem Tabellenersten und in der Champions League nach der Hinspiel-Niederlage im Achtelfinale mehr als angezählt. Gleiches gilt für Thomas Tuchel. Der Trainer konnte mit seinem Team schon wieder kaum Lösungen finden, um ein gegnerisches Defensivbollwerk zu knacken. Erste Stimmen fordern sein Aus beim FC Bayern.
Sportdirektor Christoph Freund rückt aber noch nicht von ihm ab. "Wir sitzen alle in einem Boot. Es ist jetzt nicht einfach, aber wir werden da gemeinsam rauskommen, das ist unser großes Ziel", sagte der Österreicher in der Mixed Zone.
Er erlebe Tuchel tagtäglich, wie er mit der Mannschaft umgeht und trainiert. "Er kämpft natürlich auch mit der Situation, weil er die Mannschaft anders sehen will auf dem Platz", sagte Freund. Er sei allerdings überzeugt, dass es wieder besser werde, sagte der Sportdirektor.
"Ein Stück weit respektlos"
Die Trainerdiskussion könnten die Medien gerne führen, sagte Thomas Müller in den Stadion-Katakomben, angesprochen auf die Frage, ob Tuchel noch der richtige Trainer sei. "Da sind wir Spieler erstens die völlig falschen Ansprechpartner", sagte Müller und schloss deutlich an: "Und das ist auch ein Stück weit respektlos. Klar ist die sportliche Situation aktuell nicht gut und alles andere, was der FC Bayern sich vorstellt, das ist völlig klar. Trotzdem arbeiten wir jeden Tag dran, wir Spieler und der Trainer auch, den Bock umzustoßen."
Man müsse jetzt nicht erwarten, dass man sich selbst zerfleische. "Wir stehen zusammen und arbeiten aufs nächste Spiel hin", sagte der 34-Jährige mit Blick auf das Bundesligaspiel am kommenden Sonntag in Bochum.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Beobachtungen