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Bundesliga: Werder Bremen steigt ab – Köln rettet sich in Relegation


Irres Abstiegsfinale in der Bundesliga
Bremen steigt ab – Köln in der Relegation

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 22.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Sie steigen direkt ab: Werders Marco Friedl kann es nicht fassen.Vergrößern des Bildes
Sie steigen direkt ab: Werders Marco Friedl kann es nicht fassen. (Quelle: Carmen Jaspersen/dpa-bilder)

Was für ein Saisonfinale. Der Abstiegskampf hatte alles, was das (neutrale) Fußballherz begehrt. Allerdings nicht für Werder Bremen, die gehen runter in die 2. Bundesliga. Köln muss in die Relegation

Werder Bremen steigt nach einem desaströsen Auftritt gegen starke Gladbach und einer verdienten 2:4-Niederlage direkt in die 2. Bundesliga ab. Auch Klub-Legende Thomas Schaaf hat damit den ersten Abstieg seit 41 Jahren nicht verhindern können. Nachdem sich die Bremer in der vergangenen Saison noch in der Relegation hatten retten können, geht es für den viermaligen deutschen Meister nun in die zweite Liga. Angesichts auch der dramatischen finanziellen Situation steht Werder damit vor einer schwierigen und ungewissen Zukunft.

"Heute ist erstmal eine brutale Enttäuschung da", sagte Werder-Geschäftsführer Frank Baumann nach der Partie. "Jeder, der hier arbeitet, jeder, der mit Werder mitfiebert , für jeden hier ist das eine brutale Enttäuschung und eine große Trauer und natürlich auch ein Stückweit Wut. Das muss man auch erstmal sacken lassen. Trotzdem müssen wir auch schnell Entscheidungen treffen bezüglich Trainer, auch im Kader wird sich viel tun. Ab morgen beginnen die Planungen für die neue Saison."

Für die Gladbacher trafen Lars Stindl (3. Minute), Marcus Thuram (52.), Rami Bensebaini (58.) und Florian Neuhaus (67.). Milot Rashica (81.) und Niclas Füllkrug (83.) waren für Werder erfolgreich. Die Elf vom Niederrhein verpasste trotz des Erfolgs im letzten Spiel unter der Regie des zu Borussia Dortmund wechselnden Trainers Marco Rose den Sprung auf Platz sieben und die Qualifikation für die Europa Conference League, weil Union Berlin gegen RB Leipzig (2:1) gewann.

Bielefeld gerettet auch dank Trainerwechsel

Einen guten Ausgang hatte das irre Abstiegsfinale in der Bundesliga für Arminia Bielefeld und den 1. FC Köln. Die Bielefelder gewannen im alles entscheidenden Spiel gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 durch Tore von Klos (66./Foulelfmeter) und Doan (72.). Der direkte Klassenverbleib ist ein großer Erfolg für die Bielefelder, die mit einem vergleichsweise kleinen Etat als Außenseiter in die Saison gestartet waren.

Offensiv präsentierte sich das Team zwar über die ganze Spielzeit hinweg recht harmlos und erzielte mit 26 so wenige Tore wie nie zuvor in der Bundesliga. Defensiv wirkte es im Rahmen seiner Möglichkeiten aber stabil. Die Trennung von Trainer Uwe Neuhaus Anfang März kam bei vielen Fans nicht gut an. Unter dessen Nachfolger Frank Kramer zeigte der Klub aber überwiegend ordentliche Leistungen. Von den letzten acht Spielen verlor er nur noch eines.

"Das ist eine Sensation. Ich bin unfassbar stolz, dass ich Teil dieser Truppe sein darf", sagte Kramer, ehe er bei der Pressekonferenz von seinen Spielern mit Bier übergossen wurde. "Es ist herausragend, was die Mannschaft die ganze Saison über geleistet hat", sagte Geschäftsführer Arabi bei Sky. "Wir haben immer gesagt, dass es nur funktioniert, wenn man gemeinsam gepaddelt." Für Stürmer Klos war der direkte Klassenerhalt "mindestens vergleichbar mit dem Aufstieg letztes Jahr". Lange habe man als "Absteiger Nummer eins gegolten", sagte er. Umso schöner fühle sich nun die Rettung an.

Bornauw rettet Köln

Sebastiaan Bornauw hat den 1. FC Köln im Kampf gegen den siebten Abstieg in 23 Jahren in die Relegation gerettet. Der belgische Nationalspieler köpfte beim abschließenden 1:0 (0:0) gegen den bereits als Absteiger feststehenden FC Schalke 04 vier Minuten vor Schluss das Siegtor. Durch den Erfolg und die Schützenhilfe von Erzrivale Borussia Mönchengladbach bei Werder Bremen sprang der FC damit am Samstag noch vom vorletzten auf den 16. Platz und erhält die Chance von zwei Entscheidungsspielen.

"Man weiß nicht genau, wie man mit der Gefühlslage umgehen soll", gestand Ex-Nationalspieler Jonas Hector, der als Kapitän eindrucksvoll voranging, aber auch viele Chancen vergab: "Einerseits ist man happy. Andererseits hätte man es gerne direkt geschafft. Jetzt haben wir zwei Extra-Spiele und müssen die Situation annehmen."

Trainer Friedhelm Funkel (67), dessen Retter-Mission vor der endgültigen Rente mit zehn Punkten aus sechs Spielen bisher gut verlief, gab der Mannschaft für Sonntag erst mal frei. "Wir waren jetzt zwölf Tage im Quarantäne-Trainingslager zusammen. Da sind wir froh, wenn wir uns mal 24 Stunden nicht sehen", sagte er mit einem Schmunzeln.

Der Gegner wird am Sonntag ermittelt, er heißt Bochum, Kiel oder Fürth. Damit wird die lange Karriere des nach der Saison endgültig in Rente gehenden Trainer-Routiniers Funkel (67) um zwei Partien verlängert. Aus sechs Spielen holte Funkel beachtliche zehn Punkte. Sein Nachfolger steht mit Paderborns Steffen Baumgart schon fest. Um Sportchef Horst Heldt gibt es seit Tagen Gerüchte über eine mögliche Trennung. Ob der Klassenverbleib ihn retten wird, bleibt abzuwarten. Die Schalker sind trotz einer ordentlichen Leistung zum Abschied mit nur 16 Zählern der schlechteste Absteiger seit Einführung der Drei-Punkte-Regel.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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