Trainer, Sportchef, Athletik-Coach Schalke feuert Führungsriege – neuer Trainer soll feststehen
Schalke 04 kämpft weiter gegen den Abstieg. Auch gegen den VfB Stuttgart gab es am Samstag eine Pleite. Nun hat der Bundesligist reagiert – und soll schon einen neuen Plan haben.
Bundesligist Schalke 04 hat sich von Sportvorstand Jochen Schneider, Trainer Christian Gross, seinem Assistenten Rainer Widmayer, Lizenzspieler-Koordinator Sascha Riether und Athletik-Coach Werner Leuthard getrennt. Das gab der Verein am Sonntag bekannt.
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Am Samstag hatten die Königsblauen mit 1:5 beim Aufsteiger VfB Stuttgart verloren. Schneiders Posten wird bis auf weiteres Peter Knäbel übernehmen – der bisherige Leiter der "Knappenschmiede" trägt damit vorerst die sportliche Gesamtverantwortung.
Dazu teilte der Klub mit: "Mit Blick auf die Planungen für die neue Saison wird der Direktor Nachwuchs und Entwicklung wie bisher von U19-Chef-Trainer Norbert Elgert und Mike Büskens unterstützt. Die Koordination der Lizenzspielerabteilung übernimmt bis zum Ende der Saison Gerald Asamoah, Manager der U23."
Laut "Bild" soll Büskens, der im Dezember schon für zwei Partien dem damaligen Interimstrainer Huub Stevens assistiert hatte, nun selbst zum neuen Interimstrainer ernannt werden. Dazu gilt der frühere Torwart Mathias Schober als Kandidat für den Sportdirektor-Posten. Dafür gibt es bisher jedoch keine Bestätigung.
Vierte Abstieg der Vereinsgeschichte steht bevor
Der Tabellenletzte taumelt dem vierten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Zuletzt gab es acht Spiele ohne Sieg. Die einzigen drei Punkte, die der Ruhrpott-Klub in dieser Saison holen konnte, gab es am 15. Spieltag gegen die TSG Hoffenheim. Seit dem 9. Januar ist die Leistung der Spieler auf dem Platz ernüchternd.
Vor dem Auftritt beim VfB hatte es Berichte über eine Spieler-Revolte gegen Coach Christian Gross gegeben. Demnach sollen Führungsprofis wie Klaas-Jan Huntelaar, Sead Kolasinac und Shkodran Mustafi das Aus des Trainers gefordert haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Spieler standen nicht mehr zu ihrem Trainer
Schon nach dem Spiel gegen die Stuttgarter hatten einige Spieler ein Bekenntnis zum Trainer vermieden. So sagte Mustafi bei "Sky" nur: "Im Endeffekt sind wir Spieler diejenigen, die auf den Platz gehen." Torwart Michael Langer, der als Ersatz für den verletzten Ralf Fährmann zwischen den Pfosten stand, meinte: "Grundsätzlich schätzen wir den Trainer." Mehr dazu lesen Sie hier.
Es brodelte intern schon die letzten Tage. Das sehen auch Personen, die den Klub schon lange beobachten. So ist Trainerlegende Peter Neururer kritisch. Er sieht wenig Hoffnung den Abstieg in die 2. Liga zu vermeiden. Bei "Bild live" sagte der Ex-Schalke-Coach: "Mit Bundesliga hat das gar nichts mehr zu tun". Mehr dazu lesen Sie hier.
Tatsächlich drohte den Schalkern bis zu ihrem Sieg am 9. Januar bereits ein Debakel, das der Klub gerade noch so abwenden konnte. Bis zu diesem Spieltag hatten die "Knappen" saisonübergreifend 30 Spiele nicht gewonnen. Sie hätten damit fast den Negativ-Rekord von Tasmania Berlin mit 31 sieglosen Partien in Folge eingestellt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur sid