Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.
Gladbachs Risiko Rose muss sofort weg! Der perfekte Nachfolger steht bereit
Die Ankündigung des Rose-Wechsels zum BVB sorgt für Unruhe. Sportlich gab es direkt die Quittung für ihn. Nun warten drei echte Topspiele auf ihn und die Borussia.
Nach der zweiten Heimpleite in Serie und dem vierten Spiel ohne Sieg rutscht Borussia Mönchengladbach nach der Abschiedsankündigung von Cheftrainer Marco Rose in eine sportliche Krise.
Anfang vergangener Woche hatte der 44-Jährige öffentlich gemacht, dass er im Sommer zu Ligakonkurrent Borussia Dortmund wechseln wird. Viele Gladbacher Fans äußerten ihren Frust anschließend in den sozialen Medien. Und selbstverständlich entbrannte inzwischen auch die Diskussion um den bestmöglichen Nachfolger Roses.
"Ich trage die Verantwortung"
"Ich weiß, dass es jetzt nicht ruhiger wird. Dafür trage ich auch die Verantwortung. Diese Niederlage nehme ich auf meine Kappe, weil es um meine Person in dieser Woche viel Unruhe gegeben hat", sagte der zukünftige BVB-Trainer Rose nach dem 1:2 (1:1) am vergangenen Samstag gegen Mainz 05.
Und die Aufgaben werden in den kommenden Wochen nicht einfacher: Zunächst trifft Gladbach in der Champions League auf Manchester City, dann in der Bundesliga auf Leipzig und anschließend im DFB-Pokal ausgerechnet auf den BVB.
Sollte Gladbach sich vorzeitig von Trainer Marco Rose trennen?
Ja, Rose wird zum Risiko
Nur fünf Punkte und fünf Tore aus den letzten fünf Ligaspielen, ein enttäuschender Tabellenplatz acht. In der Bundesliga ist Gladbach längst kein Topteam mehr. Was die Hoffnung der Borussia-Fans aktuell aufrechterhält, ist, dass ihr Verein noch in der Champions League (Achtelfinale) und im DFB-Pokal (Viertelfinale) vertreten ist.
Und gerade deshalb muss Manager Max Eberl sofort handeln und sich noch vor Saisonende von Trainer Marco Rose trennen. Denn Rose wird zum Risiko.
Gladbach spielt als nächstes gegen Manchester City und dann gegen RB Leipzig. Da hat man kaum eine Chance. Anschließend steht ausgerechnet das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Roses neuen Verein Borussia Dortmund an – und damit die wohl einzige realistische Chance auf einen Gladbacher Erfolg in dieser Saison. In der Krise mit dem neuen Coach des Gegners in solch eine Partie gehen? Undenkbar!
Das verunsicherte Gladbacher Team braucht gerade jetzt noch mal neue Impulse. Und als mögliche Zwischenlösung bis Saisonende kommt nur ein Trainer infrage: Lucien Favre. Der vereinslose 63-Jährige ist sicher nicht derjenige, mit dem Eberl das Gladbach der Zukunft aufbauen will. Aber um diese Saison noch erfolgreich abzuschließen, ist der Schweizer genau der Richtige. Denn als Ex-Borusse kennt er den Verein ganz genau.
Nein, eine Entlassung wäre Schwachsinn
Er hat Gladbach zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte ins Achtelfinale der Champions League geführt, dazu ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Sein Punkteschnitt ist mit 1,73 besser als der von Jupp Heynckes (1,7) oder Lucien Favre (1,65). Marco Rose ist einer der angesehensten Trainer der Liga. Und wechselt – gemäß einer Ausstiegsklausel im Vertrag – zur nächsten Saison nach Dortmund.
Man darf nun die Sinnhaftigkeit dieses Transfers hinterfragen. Verhindern wird ihn niemand mehr. Und das bedeutet, dass Sportdirektor Max Eberl zwei Optionen hat. Kleiner Tipp: eine davon ist Schwachsinn.
Option eins: Gemeinsam mit Rose und der Mannschaft reißt er sich zusammen und macht das Beste aus der Situation – und das ist eine womöglich historische Saison mit maximalem Erfolg und vielleicht sogar einem Titel.
Option zwei: Er feuert Rose und setzt einen neuen Trainer auf die Bank, der aller Voraussicht nach schlechter ist. Der womöglich eine andere Spielphilosophie hat, ganz sicher die Mannschaft nicht so gut kennt wie Rose und in zwei Tagen gegen Manchester City, in fünf Tagen gegen RB Leipzig und in acht Tagen gegen den BVB die Saison vor die Wand brettert.
Eberl ist ein kluger Mann. Raten Sie mal, welche Option er wählt.
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