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16. Spieltag: Rückkehrer Jovic trifft doppelt beim Abraham-Abschied


16. Spieltag
Rückkehrer Jovic trifft doppelt beim Abraham-Abschied

Von dpa
Aktualisiert am 17.01.2021Lesedauer: 3 Min.
Frankfurts André Silva (l-r), David Abraham, Djibril Sow, Amin Younes, Torschütze Luka Jovic und Aymen Barkok jubeln nach dem Tor zum 2:1.Vergrößern des Bildes
Frankfurts André Silva (l-r), David Abraham, Djibril Sow, Amin Younes, Torschütze Luka Jovic und Aymen Barkok jubeln nach dem Tor zum 2:1. (Quelle: Arne Dedert/dpa./dpa)

Frankfurt/Main (dpa) - Frankfurts Trainer Adi Hütter rannte wie entfesselt auf den Platz, um erst den scheidenden David Abraham und danach Rückkehrer Luka Jovic zu herzen und zu küssen.

Der gerade erst verpflichtete Serbe traf beim 3:1 (1:1) von Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga gegen den FC Schalke 04 gleich zweimal - erst in der 72. Minute, dann in der Nachspielzeit. Zuvor brachte André Silva (28.) die Hausherren in Führung, die Matthew Hoppe (29.) umgehend ausglich. Jovic war erst zehn Minuten vor seinem ersten Treffer eingewechselt worden.

Hütter meinte: "Dass Luka solche zwei Traumtore schießt, zeigt seine Klasse." Sogar von Schalke-Trainer Christian Gross gab es ein Extra-Lob: "Ein überragender Mann!"

"Das war ein Drehbuch wie in einem Hollywoodfilm", sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic bei "Sky". Der 49-Jährige freute sich besonders für seinen scheidenden Kapitän: "Das war ein schöner Abschied für David, mit einem Sieg seine Karriere zu beenden." Nach dem Abpfiff tauschte Abraham das Trikot mit Schiedsrichter Manuel Gräfe. "Ich weiß, dass ich in meiner Karriere für die eine oder andere Diskussion gesorgt habe", sagte Abraham. "Aber außerhalb des Platzes bin ich ein lieber Mensch."

Lange stand der 34-jährige Argentinier, der seine Karriere beendet, im Kreis seiner Mannschaftskollegen und wurde gefeiert. "Wenn die Fans wieder zurück ins Stadion kommen, komme ich auch noch einmal zurück", versprach er. "Jetzt ist Familienzeit angesagt, jetzt werde ich Zeit mit meinem Sohn verbringen."

Die Hoffnungen der "Königsblauen" auf einen dauerhaften Aufschwung sind damit wieder verblasst. Nach dem Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim (4:0) und dem Ende der Negativserie von 30 Bundesliga-Partien gingen die Schalker am Sonntag wieder als Verlierer und Tabellenletzter vom Platz. "Wir haben 1:3 verloren. Das ist ungefähr das Stärkeverhältnis des Spiels", sagte Trainer Gross. Die Eintracht steuert dagegen mit dem vierten Sieg hintereinander auf Europacup-Kurs.

Die Frankfurter Profis waren zunächst nicht nur beflügelt durch die letzten Erfolge. Sie wollten zugleich ihrem Kapitän nach mehr als fünf Jahren am Main einen guten Abschied und dem Überraschungsrückkehrer Jovic einen gebührenden Empfang bereiten. Abraham beendete sein Engagement auf eigenen Wunsch und kehrt in seine Heimat Argentinien zurück. Der 23-jährige Jovic ist von Real Madrid ausgeliehen, wohin ihn die Eintracht 2019 für rund 60 Millionen Euro verkauft hatte.

Mehr Motivation geht nicht. Die Gastgeber legten dementsprechend energisch und druckvoll los, während die Schalker kaum Initiative entwickelten und froh sein konnten, nicht früh in Rückstand zu geraten. Glück hatten die Gäste bei einem Kopfball von Martin Hinteregger (24.) nach Ecke von Amin Younes, bei dem der Ball an den Pfosten klatschte.

Vier Minuten später nutzte jedoch Silva ein Anspiel von Erik Durm konsequenter. Vom Elfmeterpunkt schoss er zum 1:0 und seinem zwölften Saisontreffer ein. Doch die Freude über die Führung war nur kurz: Im Gegenzug setzte sich Hoppe gegen Hinteregger durch und erzielte mit einem Schuss durch die Beine von Eintracht-Keeper Kevin Trapp den Ausgleich. Der US-Amerikaner hatte gegen Hoffenheim mit drei Toren geglänzt. Es blieb bei dieser Chance für Schalke und beim 1:1 bis zur Pause - dank Schalke-Torwart Ralf Fährmann, der in der 42. Minute einen Schuss von Durm bravourös abwehrte.

In der zweiten Hälfte waren die "Königsblauen" viel aktiver, während die Frankfurter den Spielfaden etwas verloren. Erst mit der Einwechslung von Jovic nach gut einer Stunde kamen wieder mehr Zug ins Spiel der Eintracht und die Wende.

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