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Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Bundesliga-Trainer entlassen Favre scheiterte beim BVB an seiner größten Stärke
Nach zweieinhalb Jahren ist Schluss: Dortmund und Favre gehen getrennte Wege. Es passte einfach nicht zwischen dem BVB und dem Schweizer, doch woran genau lag es?
Der Spuk ist vorbei.
Nach der peinlichen 1:5-Klatsche gegen den VfB Stuttgart hat sich Borussia Dortmund von Trainer Lucien Favre getrennt. Endlich! Denn in zweieinhalb Jahren als BVB-Cheftrainer hat der Schweizer nicht einen Titel geholt. Doch das Problem war nicht etwa die fehlende Fachkenntnis des 63-Jährigen. Nein. Er passte einfach nicht zum Verein.
Um mit Dortmund Meisterschaften oder Pokalsiege zu gewinnen, muss die Mannschaft über sich hinauswachsen. Denn klar ist: Der Bayern-Kader ist qualitativ besser aufgestellt. Um dem Klub aus München also echte Konkurrenz zu machen, muss jeder BVB-Profi davon überzeugt sein, das Unmögliche wahr machen zu können – und genau das war das Problem.
Die Meisterschaft rückt in weite Ferne
In Dortmund scheiterte Favre an seiner größten Stärke: Denn er ist ein Taktikfuchs, ein ruhiger und besonnener Mensch. Allerdings passt das nicht zu Borussia Dortmund. Dass er seine Spieler zu Wunderdingen wie einst Jürgen Klopp pushen kann, traut man ihm nicht zu. Doch genau das wäre nötig gewesen.
Die Folge: Aktuell steht der BVB nur auf Platz fünf in der Bundesliga. Der Traum vom Meistertitel rückt bereits jetzt, nach dem 11. Spieltag, in weite Ferne.
Um es einmal festzuhalten: Der 63-Jährige ist kein schlechter Trainer. Er spielt mit seinen Teams stets schönen und strukturierten Fußball. Es reicht fast immer für eine Platzierung in der vorderen Tabellenhälfte. Er ist eben nur nicht der Richtige, wenn man in Deutschland an die Spitze will und am Ende der Saison ein glänzendes Stück Metall, von einem Bus aus seinen Fans am Dortmunder Borsigplatz präsentieren möchte.
Favre ist kein Mann der entscheidenden Momente
Dafür gibt es Beispiele: Dortmund war in der Rückrunde 18/19 Meisterkandidat, schaffte es am Ende aber nicht zum Titel. In den entscheidenden Momenten wird es unter Favre fast immer eng. So kratzte Hertha BSC 2009 unter ihm an der Qualifikation für die Champions League, vergeigte es aber am 34. Spieltag in Karlsruhe.
Weltklasse-Trainer kitzeln in diesen entscheidenden Situationen alles aus dem eigenen Team heraus. Der Schweizer schafft das nicht. Und deshalb ist es gut, dass das Kapitel Favre und Dortmund nun vorbei ist.