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FC Bayern München: Passt BVB-Stürmer Erling Haaland nicht zum Klub?


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Nach Rummenigge-Aussagen
Rächt es sich, dass Bayern Haaland nicht geholt hat?


Aktualisiert am 07.11.2020Lesedauer: 3 Min.
Erling Haaland: Der Stürmer ist beim BVB absoluter Leistungsträger, kam im Januar 2020.Vergrößern des Bildes
Erling Haaland: Der Stürmer ist beim BVB absoluter Leistungsträger, kam im Januar 2020. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Der Kracher zwischen Dortmund und Bayern steht bevor. Zuvor lässt Karl-Heinz Rummenigge aufhorchen: BVB-Bomber Erling Haaland passe nicht nach München. Stimmt das wirklich?

Als Erling Haaland Anfang des Jahres in Dortmund vorgestellt wurde, war der Hype um den Stürmer groß. Inzwischen hat der Norweger bewiesen, dass er zurecht verpflichtet wurde: 28 Spiele, 26 Tore, sechs Torvorlagen für den BVB.

Auch in der laufenden Bundesliga-Saison hat Haaland bereits fünf Tore und zwei Assists erzielt. Nicht verwunderlich also, dass er vor seinem Wechsel in den Ruhrpott auch bei anderen Klubs im Gespräch war. Etwa bei Bayern München.

Angeblich hatten ihn die Münchner schon im Alter von 17 Jahren beobachtet, doch der Deal platzte damals – wohl an der geforderten Ablösesumme von rund drei Millionen Euro. Ende 2019 hatte Haalands Berater offenbar erneut Kontakt zum Rekordmeister, doch dieser konnte dem Talent keine Einsatzzeiten wegen Robert Lewandowski garantieren.

Rummenigge: "Keinen Sinn, Haaland zu holen"

Nun sagte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge im Interview mit der "Sport Bild": "Es muss für so einen Transfer passen. Als Haaland vor einem Jahr zu Dortmund ging, war das sinnvoll: Der BVB hatte auf dieser Position einen Bedarf. Wenn du aber Robert Lewandowski hast, macht es keinen Sinn, Haaland dazuzuholen und ihn erst einmal auf die Warteposition zu schieben."

Rächt sich diese Denkweise des FC Bayern? Der Rekordmeister hätte Haaland bereits vor drei Jahren verpflichten können. Tat es erst aufgrund der Ablöseforderung, dann aus Loyalität gegenüber Goalgetter Robert Lewandowski nicht. Haalands Marktwert ist seit 2017 explodiert. Heute liegt er laut "Transfermarkt" bei 80 Millionen Euro.

Lewandowski wird Topform nicht ewig halten

Würden die Münchner ihn in Zukunft verpflichten wollen, müssten sie eine ordentliche Summe bezahlen. Und Robert Lewandowski ist zwar in Topform, aber bereits 32 Jahre alt. Auf ewig wird er das aktuelle Niveau nicht halten können. Haaland ist erst 20 Jahre alt. Er wäre eine Investition für die Zukunft gewesen. Und als genau diese hat ihn der BVB erkannt.

Allerdings setzen die Dortmunder seit einigen Jahren auf junge Spieler. Auf Talente, die sie mit Spielzeit und Vertrauen zur Weltklasse entwickeln können. Sie investieren gezielt in die Jugend. Saison für Saison. Das zeigen die Verpflichtungen von Giovanni Reyna (17), Jadon Sancho (20) und Jude Bellingham (17), die alle im Teenager-Alter zum BVB kamen.

Kein Ersatz für Bayern-Star

Die Bayern hingegen setzen auf dem Transfermarkt auf bereits ausgebildete Fußballer, gehen dadurch weniger Risiko ein. Diese Regel bestätigen nur wenige Ausnahmen, wie etwa Joshua Kimmich und Alphonso Davies.

Und die Bayern haben ein weiteres Problem: Sie haben keinen Ersatz für Robert Lewandowski. Haaland kann es vom Niveau her mit ihm aufnehmen. Er wäre ein guter Ersatz, ja sogar der perfekte Kronprinz für den Polen gewesen. Auch das Spielsystem hätte man auf beide Stürmer anpassen können. Stattdessen blieben die Bayern lieber bei ihrer Komfortlösung, bauen weiterhin auf ein Spielsystem mit Lewandowski an der Spitze der Nahrungskette. Mit Eric Maxim Choupo-Moting haben sie zwar eine mannschaftsdienliche Lösung gefunden, die der Nummer Neun nötige Ruhepausen ermöglichen kann. Ein idealer Ersatz für den eiskalten Vollstrecker Lewandowski ist der gebürtige Hamburger jedoch nicht.

Choupo-Moting und Zirkzee nicht auf ähnlichem Niveau

Das hat auch das 2:1 gegen Köln am sechsten Spieltag gezeigt, als Choupo-Moting für den FC Bayern startete. Trainer Hansi Flick sagte nach dem Spiel: "Am Ende geht es um das nackte Ergebnis, von daher ist alles gut ausgegangen."

Allerdings haben die 90 Minuten gereicht um zu erkennen, dass Choupo-Moting und der nach 60 Minuten eingewechselte Joshua Zirkzee einen Lewandowski nicht ersetzen können. Das Niveau ist ein anderes.

Aber ein Ausnahmetalent, so wie Erling Haaland es ist, hätte die Lücke, die etwa ein angeschlagener Lewandowski reißt, adäquat gefüllt. Gerade, wenn man an die Verteidigung des Triples denkt. So aber könnte der größte Gegenwind im Kampf um die Triple-Verteidigung ausgerechnet aus Dortmund kommen. Von dem Spieler, den die Bayern zuvor verschmäht haben.

Verwendete Quellen
  • Transfermarkt.de: Erling Haaland
  • Sport Bild: Printausgabe
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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