"Extrem schlechte Entscheidung" Nach Spielausfall: Termin-Zoff zwischen Frankfurt und Bremen
Nach dem Achtelfinal-Einzug in der Europa League genießt Eintracht Frankfurt ein spielfreies Wochenende. Doch Pokalgegner Bremen ist gar nicht erfreut – und spricht von einem Wettbewerbsnachteil.
Nach dem Ausfall des Bundesligaspiels zwischen Eintracht Frankfurt und Werder Bremen gibt es Streit zwischen den Offiziellen beider Vereine. Die Partie war für Sonntag um 18 Uhr angesetzt. Aufgrund des verschobenen Europa-League-Spiels zwischen Salzburg und Frankfurt wurde die Bundesligabegegnung aber verschoben. Dies stößt vor allem bei den Bremern nicht auf auf Anklang.
Laut Frankfurt-Manager Fredi Bobic sei die Verschiebung des Bundesligaspiels auf unbestimmte Zeit "die einzig richtige Entscheidung". Hätten die Hessen wie ursprünglich vorgesehen bereits am Sonntag nur 46 Stunden nach dem Achtelfinal-Einzug in der Europa League bei RB Salzburg (2:2) in Bremen antreten müssen, wäre das "in Richtung Wettbewerbsverzerrung" gegangen, betonte Bobic – und zwar für die ganze Liga.
Bremens Geschäftsführer spricht von "extrem schlechter Entscheidung"
Doch Abstiegskandidat Bremen, der pikanterweise am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky) auch Frankfurts Viertelfinalgegner im DFB-Pokal ist, zeigte sich erzürnt. Geschäftsführer Sport Baumann sprach von einer "extrem schlechten Entscheidung". Werder müsse dadurch "voraussichtlich fünf Spiele hinterherlaufen. Das ist ein Nachteil in unserer Situation. Auch die reguläre Belastung Frankfurts durch die Spiele wäre ein Vorteil gewesen".
Bobic hielt aber mit "höherer Gewalt" dagegen. Die Eintracht könne schließlich nichts für den Orkan im Salzburger Land. "Wir würden schon gerne spielen", beteuerte er mit Blick auf die Begegnung im Weserstadion, "das Spiel müssen wir ja irgendwann nachholen. Es ist ja nicht so, dass das ein Trick ist."
Bremen hatte keine Möglichkeit ein Veto gegen den Spielausfall einzulegen
Baumann dürfte das kaum besänftigen. Bei den Beratungen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) habe Werder "deutlich gemacht, dass wir gegen eine Verlegung sind, aber wir hatten keine Möglichkeit ein Veto einzulegen", sagte er. Nun aber sei dem SVW "ein Wettbewerbsnachteil" entstanden. Die DFL jedoch bekräftigte ihre Linie, "Bundesliga-Klubs nach Einsätzen in der Europa League möglichst mindestens zwei volle Tage Regenerationszeit (...) einzuräumen und damit auch die Integrität des eigenen Wettbewerbs zu schützen".
Bobic und der Eintracht war dies nur recht. Die längere Pause vor dem wichtigen Pokalspiel tue der Mannschaft gut, "weil die nächsten Wochen weiter anstrengend sein werden", sagte er. "Wir können ein bisschen durchschnaufen", ergänzte Mittelfeldmotor Sebastian Rode erleichtert.
- Nachrichtenagentur sid