Ex-Schalke-Manager über Rekordmeister Christian Heidel kritisiert Transferstrategie des FC Bayern
Im ersten Interview seit seinem Bundesliga-Aus hinterfragt der ehemalige S04-Manager Christian Heidel im "Kicker" die Marktstrategie des FC Bayern. Auch zu seiner Zeit in Gelsenkirchen äußert sich der 56-Jährige.
Der frühere Bundesliga-Manager Christian Heidel hat sich kritisch über das Transferverhalten des FC Bayern München geäußert. "Die Bayern fahren inzwischen leider die Politik, auf dem deutschen Markt nichts mehr oder kaum was zahlen zu wollen, und sichern sich Top-Bundesligaspieler sehr früh, um sie dann ablösefrei zu übernehmen. Ob das immer statutengerecht ist, interessiert niemanden. Die dicke Kohle fließt, wie zum Beispiel bei Hernandez, ins Ausland", sagte der einstige Sportchef des FSV Mainz 05 und des FC Schalke 04 in einem Interview des "Kicker".
Die Bayern hatten vor der Saison für die Vereins-Rekordsumme von 80 Millionen Euro den französischen Weltmeister Lucas Hernández von Atlético Madrid verpflichtet. Anfang Januar gaben sie die ablösefreie Verpflichtung des Schalker Kapitäns Alexander Nübel bekannt. Der Torhüter soll ab Sommer 2020 in München in den Konkurrenzkampf mit Nationaltorhüter und -kapitän Manuel Neuer gehen.
Nübels Abgang aus Gelsenkirchen erinnert an die Verpflichtung Leon Goretzkas, den der FC Bayern ebenfalls ablösefrei vom S04 nach München lotste. Heidel behauptet im "Kicker, Schalke sei insbesondere in finanzieller Hinsicht im Werben um den Mittelfeldspieler chancenlos gewesen. "Ich kann kein Geld drucken", so Heidel, der im Februar 2019 seinen Rücktritt als Sportvorstand der Königsblauen eingereicht hatte.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- "Kicker": Heidel kritisiert Bayern: "Ob das immer statutengerecht ist..."