Wegen Leroy Sané Hitzfeld kritisiert Guardiola: "Kann ich nicht verstehen"
Der ehemalige Trainer des FC Bayern geht den Katalanen für dessen Umgang mit dem deutschen Nationalspieler hart an – äußert aber auch deutliche Worte in Richtung von Sané selbst.
Ex-Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld hat sich im Transfer-Gerangel um Leroy Sané erneut klar positioniert – und ManCity-Trainer Pep Guardiola scharf kritisiert. "Ich kann nicht verstehen, dass er ihn eingesetzt hat. Ich hätte es zumindest nicht getan", sagte der 70-Jährige dem Schweizer "Blick".
Der Grund: Auf der Zielgeraden des Wechselspiels mit den Bayern hatte Guardiola den Angreifer überraschend im englischen Supercup gegen den FC Liverpool eingesetzt. Dort verletzte sich Sané bereits nach 13 Minuten schwer am Kreuzband, der Transfer liegt seitdem auf Eis. Hitzfeld: "Wenn dein Verein vor dem Abschluss eines so großen Deals steht, kannst du doch deinen Spieler in einem eher unbedeutenden Spiel nicht bringen." Stattdessen verpflichteten die Bayern den Kroaten Ivan Perisic auf Leihbasis von Inter Mailand.
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Eine Verpflichtung des 23-Jährigen sei nun "eine schwierige Entscheidung für Bayern. Als Trainer würde ich Nein sagen." Nach einer Verletzung dieser Schwere mit sechs Monaten Pause brauche ein Spieler auch "ein halbes Jahr, um wieder ranzukommen." Daher wäre es die bessere Lösung für Bayern, "ihn im nächsten Sommer zu holen." Eine Einschränkung hatte Hitzfeld aber doch: "Außer, du kriegst ihn nun zum halben Preis."
Hitzfeld kritisierte allerdings auch Sané selbst. Das Verhalten des Offensivspielers im Zuge der Wechselspekulationen sei fragwürdig gewesen: "Ich fand es von Sané nicht korrekt, dass er sich nicht bekannt hat. Weder zu Bayern noch zu Manchester City." Es sei "lächerlich" gewesen, "heute musst du dich positionieren."
- Interview im "Blick"
- eigene Recherche