Ex-Nationalstürmer Klose kritisiert Jugendspieler: "Vermisse Leidenschaft"
Länger als ein Jahrzehnt prägte Miroslav Klose das Spiel der deutschen Nationalmannschaft. Derzeit trainiert der WM-Torschützenkönig von 2006 die Jugend des FC Bayern – und kritisiert deren Einstellung.
Der frühere Weltmeister Miroslav Klose vermisst bei den Nachwuchsfußballern von heute die nötige Hingabe. "Ich habe viel Kontakt zu Ex-Profis, die heute Trainer oder sonst im Fußball tätig sind. Sie bestätigen, dass die heutige Generation diese Einstellung, die bei uns normal war, nicht mehr hat, bis auf wenige Ausnahmen. Diese Leidenschaft, dieses Herz vermisse ich", sagte der 41-Jährige dem "Kicker".
Fußballlehrer eine Option für Klose
Klose schließt dabei auch den Nachwuchs des FC Bayern nicht aus, für den er als U17-Trainer mit zuständig ist. Auch dort mangele es vielen Spielern am unbedingten Willen.
Der 41-Jährige ist Rekord-Torschütze der deutschen Nationalmannschaft und holte 2014 in Brasilien mit der DFB-Auswahl den WM-Titel. In der Bundesliga spielte er für den 1. FC Kaiserslautern, Werder Bremen und den FC Bayern. Bei den Münchnern sollte er zuletzt die U19 als Trainer übernehmen, entschied sich aber für einen Verbleib bei der U17.
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Als Trainer sehe er sich erst am Anfang, betonte Klose. "Manchmal erkenne ich Änderungen im Spiel zu spät, um noch schneller eingreifen zu können", sagte der frühere Torjäger. Sein Fernziel bleibe die Bundesliga. "Vielleicht mache ich 2020 den Fußballlehrer", sagte Klose. Er wolle sich jedoch nicht unter Zeitdruck setzen. "Erst will ich investieren und noch mehr erkennen und lernen", sagte er.
- Nachrichtenagentur dpa