Zum Saisonende Hertha BSC trennt sich von Trainer Pál Dárdai
Fünf Niederlagen in Folge waren zu viel: Hertha BSC und Trainer Pál Dárdai gehen im Sommer getrennte Wege. Der Klub brauche einen "neuen Impuls", der Ungar soll dem Verein jedoch erhalten bleiben.
Pál Dárdai wird in der kommenden Spielzeit nicht mehr als Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC tätig sein. Der Verein bestätigte am Dienstag, dass der Ungar den Posten bei den Profis am Ende der Saison abgibt. Zuvor hatten der TV-Sender Sky und die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.
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Hertha hatte am Sonntag mit 0:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim verloren und steht nur auf dem elften Tabellenplatz. Der zuletzt von vielen Verletzungen gebeutelte Hauptstadtklub hat bereits zehn Punkte Rückstand auf das angestrebte Saisonziel eines einstelligen Rangs.
Nach der Begegnung in Hoffenheim betonte Dárdai noch, dass er sich der persönlichen Verantwortung stellen werde. "Ich habe es schon hundert Mal gesagt. Wenn ich die Weiterentwicklung blockiere, dann müssen sie es zu mir sagen", sagte er.
Preetz: "Neuer Impuls der richtige Schritt"
Jetzt also die Trennung zum Saisonende. Manager Preetz sagte auf der Klub-Webseite: "Pál Dárdai hat sich nicht nur als Rekordspieler, sondern nun auch in den vergangenen viereinhalb Jahren als Cheftrainer der Lizenzspielermannschaft große Verdienste um Hertha BSC erworben. Viereinhalb Jahre sehr guter und konstruktiver Zusammenarbeit sind eine sehr lange Zeit im Profigeschäft."
Preetz weiter: "Nun sind wir jedoch gemeinsam zu dem Entschluss gekommen, dass ein neuer Impuls im Sommer der richtige Schritt für Hertha BSC ist. Pál ist ein wichtiger Bestandteil der positiven Entwicklung unseres Klubs und wird auch über seine Zeit als Cheftrainer der Profis hinaus ein großer Faktor der Hertha-Familie bleiben."
Pál Dárdai war seit Februar 2015 Hertha-Trainer
Auch Dárdai selbst äußerte sich zu seinem Aus: "Das waren sehr intensive und ereignisreiche Jahre für mich als Cheftrainer bei Hertha BSC. Ich bin dankbar für diese Chance, die ich hier bekommen habe und sehr stolz darauf, was wir in dieser Zeit gemeinsam erreicht haben. Aber manchmal ist es so, dass die Zeit für eine Veränderung gekommen ist. Ich habe immer betont, dass es mir um das Beste für Hertha BSC geht, denn Hertha ist und bleibt mein Zuhause."
Seit mehr als zwei Jahrzehnten gehört Dardai fast durchgehend zu den wichtigsten Figuren bei Hertha. Kurz nach Ende seiner aktiven Karriere als Rekordspieler des Vereins arbeitete er im Nachwuchs für den Klub. Im Februar 2015 übernahm er das Profiteam nach der Trennung von Jos Luhukay und schaffte den Klassenverbleib.
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Als Sechster der Saison 2016/17 führte er Hertha in die Europa League und integrierte zahlreiche junge Spieler in das Profiteam. Im vergangenen Jahr zeigte die Mannschaft auch offensiv eine spielerische Entwicklung, zuletzt stagnierten die Leistungen aber wieder. Dardai war bei Hertha mit einem unbefristeten Vertrag ausgestattet worden, um später auch wieder in den Jugendbereich zurückkehren zu können.
- Nachrichtenagentur dpa