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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Röber nach Dárdai-Trennung Hertha-Nachwuchsarbeit? "Pál hat in der Bundesliga Blut geleckt"
Für Pál Dárdai ist die Zeit als Cheftrainer bei Bundesligist Hertha BSC im Sommer beendet. Doch wie geht es dann weiter, kehrt er tatsächlich zurück in die Nachwuchsarbeit? Sein ehemaliger Trainer Jürgen Röber glaubt nicht an ein weiteres Engagement in der Hauptstadt.
Die Zeit des 43-jährigen Pál Dárdai als Cheftrainer von Hertha BSC neigt sich dem Ende entgegen. Man habe sich einvernehmlich darauf verständigt, dass der Ungar den Trainerposten bei den Profis am Ende der Saison abgebe. Dies teilte der Verein am Dienstag mit. Dárdai und Manager Michael Preetz äußerten sich inzwischen dazu.
Preetz und Dárdai spielten unter Röber
Jürgen Röber kennt sowohl Dárdai als auch Preetz bestens. Er trainierte Hertha BSC von 1996 bis 2002. Beide spielten ab 1997 gemeinsam unter ihm für den Hauptstadtklub.
"Pál Dárdai war über viele Jahre hinweg ein toller Trainer für Hertha BSC", sagt Röber im Gespräch mit t-online.de: "Doch irgendwann gibt es bei jedem Trainer Abnutzungserscheinungen. Diese Entscheidung wird Michael (Preetz; Anm. d. Red.) sicher nicht einfach gefallen sein."
Hertha kassierte zuletzt fünf Niederlagen hintereinander
Dárdai hatte am Sonntag mit der Hertha in der Bundesliga durch das 0:2 bei der TSG Hoffenheim die fünfte Niederlage in Folge kassiert. Die Mannschaft liegt auf Rang elf (35 Punkte) hinter den Erwartungen zurück.
Preetz wird auf der Vereinswebseite wie folgt zitiert: "Pál Dárdai hat sich nicht nur als Rekordspieler, sondern nun auch in den vergangenen viereinhalb Jahren als Cheftrainer der Lizenzspielermannschaft große Verdienste um Hertha BSC erworben."
Nun soll Dárdai 2020 wieder als Jugendtrainer des Vereins arbeiten. So wird es aktuell zumindest kommuniziert. Doch daran glaubt Röber nicht.
"Pál ist ein Ehrgeizling"
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass Pál im Anschluss wieder Nachwuchs-Trainer bei Hertha wird", sagt der 65-Jährige: "Pál hat in der Bundesliga Blut geleckt und er ist ein Ehrgeizling. Da gehst du nicht zurück in den Nachwuchs. Er würde sicher einen neuen Job als Profitrainer finden.“
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Doch Röber ergänzt: „Was ich mir allerdings vorstellen kann, ist, dass ihm und seiner Familie Berlin so sehr an Herz gewachsen ist, dass er nicht mehr weg will."
Eines ist laut Röber allerdings sicher: Dárdai liebt den Klub und wird das tun, was seinem Verein hilft. "Ich habe immer betont, dass es mir um das Beste für Hertha BSC geht, denn Hertha ist und bleibt mein Zuhause", so wird der ehemalige Defensivspieler auf der Klubwebseite zitiert.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID