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FC Bayern: So kann der BVB den Bundesliga-Rekordmeister knacken


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Das Giganten-Duell
Gegen Bayern kann der BVB seine Stärke ausspielen


Aktualisiert am 06.04.2019Lesedauer: 3 Min.
Dortmunds Manuel Akanji soll die Offensive des FC Bayern stoppen.Vergrößern des Bildes
Dortmunds Manuel Akanji soll die Offensive des FC Bayern stoppen. (Quelle: Laci Perenyi/imago-images-bilder)

Zuletzt konnte Dortmund nur selten überzeugen. Doch wenn der BVB auf einigen Schlüsselpositionen bestehen kann, kommt ihm die Spielweise des FC Bayern nun sogar entgegen.

Die Zeiten ändern sich in der Bundesliga sehr schnell. Noch vor der Länderspielpause schien Bayern München auf dem besten Weg zur nächsten deutschen Meisterschaft. Während der Rekordtitelträger Woche für Woche seine Gegner zerlegte, strauchelte Konkurrent Borussia Dortmund schenkte einen Neun-Punkte-Vorsprung her.

Doch am letzten Wochenende leisteten sich die Bayern selbst einen empfindlichen Patzer. Das 1:1 in Freiburg macht sie wieder zu den Jagenden im Titelrennen. Im nun anstehenden Spitzenspiel mit dem BVB müssen die Münchner auf Sieg spielen. Das könnte den Dortmundern gelegen kommen.

Auf die Konterchance lauern

Wirklich überzeugen konnte der BVB zuletzt nie. Die Siege gegen Hertha BSC (3:2) und den VfL Wolfsburg (2:0) waren hart umkämpft und ließen nur in Ansätzen erahnen, zu welch Offensivfeuerwerk der Tabellenführer imstande ist. Sowohl Hertha als auch Wolfsburg neutralisierten den Spielaufbau der Dortmunder weitestgehend.

Somit waren die Schwarzgelben darauf angewiesen, im Mittelfeld den Ball zu erobern und anschließend schnelle Gegenangriffe zu starten. In diesen Situationen kommt die gute Defensivarbeit von Axel Witsel, Mario Götze und anderen zum Tragen – ebenso wie das Tempo von Jadon Sancho oder Raphaël Guerreiro. Der BVB ist eigentlich von seiner Ausrichtung her eine Kontermannschaft. Nur diese Stärke kommt normalerweise als Tabellenführer selten zum Vorschein.

Bayern zuletzt mit wenig Risiko

Allerdings gelang es Dortmund in den letzten Partien, dem Gegner den Ballbesitz zusehends aufzuzwingen. Gegen Bayern sollte dies erst recht kein Problem sein. Zumal der Rekordmeister vor eigenem Publikum spielt. Schon im Hinspiel, das Dortmund nach zweimaligen Rückstand durch Treffer von Marco Reus und Paco Alcácer mit 3:2 für sich entschied, waren es vor allem jene Phasen, als Bayern viel Ballbesitz hatte, in denen Dortmund zuschlagen konnte.

Die Münchner verfügen per se über eine ausbaufähige Konterabsicherung. Gerade wenn sie lange in Ballbesitz bleiben und immer mehr Spieler aufrücken. Die Gegenmaßnahme von Trainer Niko Kovač bestand zuletzt darin, das Risiko auf ein Minimum zu beschränken. Im Champions-League-Duell mit dem FC Liverpool hatte die Angriffsreihe um Robert Lewandowski wenig Unterstützung, weil nahezu keiner nachrückte und stattdessen auf Absicherung bedacht war.

Die Flügel verteidigen – aber nicht um jeden Preis

Allerdings blieben die Bayern dadurch ohne nennenswerte Durchschlagskraft in der Offensive und schieden schlussendlich gegen die Engländer aus. Gegen Dortmund wird die Mannschaft von Kovač mehr Risiko gehen müssen. Das bringt den BVB in eine interessante Position, um auf Konterchancen zu lauern. Allerdings braucht es dafür eine sattelfeste Abwehr.

Wie schon gegen Wolfsburg könnte Lucien Favre auf eine 4-2-3-1-Formation zurückgreifen, nachdem er zuletzt immer häufiger mit nur einem zentralen Mittelfeldspieler vor der Abwehr spielen ließ. Aber die Doppelsechs bestehend aus Witsel und dem Dänen Thomas Delaney bietet mehr Zweikampfstärke gegen die Mittelfeldakteure der Bayern. Die Zone vor dem Strafraum muss um jeden Preis verteidigt werden.

BVB muss den eigenen Strafraum schützen

Sollten die Bayern dort nicht durchbrechen können, werden sie unweigerlich ihr Heil über die Flügel suchen. Das sollte ihnen aber auch nicht zuwider sein – immerhin gehören die Bayern zu den Teams mit den meisten Flanken. Dortmund wiederum musste aufgrund von Verletzungen und Formschwächen zuletzt immer wieder Notlösungen in der Außenverteidigung finden.


Unabhängig davon, wen Favre für die Startelf auswählen sollte, es geht vor allem darum, keine Durchbrüche in den Strafraum zuzulassen. Flügelangreifer wie Kingsley Coman oder Franck Ribéry wollen am liebsten mit Dribblings diagonal durchbrechen und wählen die Flanke lediglich als Alternative. Flanken sind aber bei weitem besser zu verteidigen für die Dortmunder Innenverteidigung. Gerade der großgewachsene 19-Jährige Dan-Axel Zagadou ist in dieser Hinsicht goldwert.

Im Duell mit den Bayern geht es für den BVB um eben jene Nuancen. Der Tabellenführer geht als Außenseiter in die Begegnung, könnte sich aber die Schwachstellen und Angewohnheiten der aktuellen Bayern-Mannschaft zunutze machen.

Verwendete Quellen
  • eigene Beobachtungen
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