Gegen Fortuna Düsseldorf Nach Derby-Sieg: Leverkusen darf wieder träumen
Bayer Leverkusen bleibt mit Trainer Peter Bosz im Angriffsmodus. Beim Sieg gegen Fortuna Düsseldorf setzte die Werkself ihren Höhenflug fort und darf sogar Richtung Königsklasse schauen.
Im 30. Erstligaduell der rheinischen Rivalen begann die Fortuna mutig. Nach zwei Minuten köpfte Kenan Karaman nur Zentimeter neben das Bayer-Gehäuse. Dann übernahm Leverkusen das Kommando und setzte die Fortuna-Defensive mit schnellem Kombinationsspiel unter Druck. Allerdings zog sich Rechtsaußen Karim Bellarabi ohne Fremdeinwirkung wahrscheinlich eine Muskelverletzung zu und wurde nach 15 Minuten durch Lucas Alario ersetzt.
Das verkraftete Bayer schnell und ging vor 27 727 Zuschauern nach einer Rechtsvorlage von Kevin Volland durch Havertz in Führung. Für den 19-Jährigen, der sein 76. Ligaspiel bestritt, war es der neunte Saisontreffer. Vier Minuten später zirkelte Markus Suttner einen Fortuna-Freistoß knapp vorbei. Dann musste auch Trainer Friedhelm Funkel wechseln: Für den verletzten Jean Zimmer lief von der 27. Minute an Aymane Barkok auf.
Fortuna kann sich kaum lösen
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Bayer eine Ballbesitzquote von mehr als 80 Prozent, die Fortunen konnten sich kaum aus der Umklammerung lösen und hatten Glück, dass ein Volland-Schuss (41.) gerade noch zur Ecke geklärt werden konnte. Doch obwohl Bayer spielerisch überlegen blieb, setzte die Fortuna immer wieder kleine Nadelstiche, die aber nichts einbrachten. Stattdessen erhöhte Bayer: Einen Schuss von Mitchell Weiser klatschte Jaroslav Drobny seitlich ab, Bailey war beim 2:0 der Nutznießer.
Bosz musste drei Tage nach dem 0:0 in der Europa League beim FK Krasnodar nur einmal wechseln. Für den verletzten Sven Bender rückte Innenverteidiger Aleksandar Dragovic in die Startelf. Funkel, der sein 801. Bundesligaspiel als Coach oder Profi erlebte, hatte mehr personelle Probleme. Für den wegen einer Grippe ausfallenden Michael Rensing rückte Drobny ins Tor.
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Der im Winter verpflichtete Tscheche feierte damit nach mehr als zwei Jahren sein Liga-Comeback. Im DFB-Pokal bei Schalke 04 hatte er vier Gegentore hinnehmen müssen. Er ist jetzt mit 39 Jahren ältester Fortuna-Spieler in Liga eins. Das war bislang Frank Mill. "Wenn einer nicht nervös wird, dann er. Wir vertrauen ihm", sagte Funkel vor der Partie im TV-Sender Sky über Drobny. Bei Düsseldorf fehlten die gesperrten Profis Kaan Ayhan und Kevin Stöger sowie der verletzte Adam Bodzek.
- Nachrichtenagentur dpa