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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach Rundumschlag auf PK Thon kontert Bayern-Kritik: "Nicht unter der Gürtellinie"
Der Rekordmeister sorgt mit seiner PK und der harschen Kritik an der Berichterstattung um den Klub für Diskussionen. Ex-Bayern-Star Olaf Thon reagiert nun auf die Vorwürfe – er war selbst betroffen.
Deutliche Worte: Die Spitzen des FC Bayern haben auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz zu einem Rundumschlag gegen die mediale Berichterstattung über die aktuelle Situation beim Rekordmeister ausgeholt – und dabei auch Ex-Spieler und Experten miteingeschlossen.
Unter anderen betroffen: Ex-Bayern-Star Olaf Thon – der 52-Jährige spielte von 1988 bis 1994 für den FCB, ist heute gefragter Experte. Thon bezeichnete die Auftritte der Bayern-Verteidiger Mats Hummels und Jerome Boateng in den letzten Länderspielen bei "Sky" als "Altherrenfußball" und forderte Veränderungen.
Im Gespräch mit dem "Sportbuzzer" und t-online.de reagiert der frühere Nationalspieler jetzt auf die Breitseite aus München.
Herr Thon, wie haben Sie die Pressekonferenz der Bayern erlebt?
Olaf Thon (52): Da hat man die gesamte Angriffslust der Bayern erlebt. Es war klar, dass solch eine Reaktion kommen musste. Die wollen mit aller Macht das Ruder rumreißen – alle gemeinsam im Klub. Die wollen wieder an die Spitze. Mit allen Mitteln. Da ist es auch verständlich, dass sie sich so äußern.
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Sie wurden in der PK nicht namentlich genannt, Ihre Kritik am „Altherrenfußball“ der Bayern-Spieler in der Nationalmannschaft wurde von Karl-Heinz Rummenigge aber als polemisch bezeichnet.
Aber da muss man ja auch klar sagen: Das war ja nicht unter der Gürtellinie. Und ich habe ja lange gewartet, bis ich mich äußere. Aber das war einfach sehr behäbig, was da gespielt wurde. Das darf man dann durchaus mal sagen und auch bewerten.
Werden Sie noch Kontakt zu Rummenigge und Uli Hoeneß aufnehmen?
Nein. Aber ich bin der Erste, der Hummels und Boateng, wenn sie am Dienstag gegen Athen gewinnen, über den grünen Klee loben wird und ihnen die Daumen drückt. Ich bin in erster Linie Schalker, dann Bayer. Aber die Bayern haben eben zuletzt nicht gut gespielt.
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Werden Sie sich jetzt nach der deutlichen Kritik der Bayern-Bosse an Experten wie Ihnen vorsichtiger äußern?
Ich bleibe objektiv. Und wenn ich mich am Dienstag in der 11-Freunde-Bar bei Sport 1 zum Spiel gegen Athen äußere, dann werde ich da gerne jubeln, wenn sie 5:0 gewinnen. Aber ich werde auch sagen, was ich zu sagen habe. Und dabei versuche ich über der Gürtellinie zu bleiben. Das sollten die Bayern auch.
Könnte diese Reaktion eine Initialzündung für die gesamte Saison werden?
Warten wir mal den Samstag ab. Ich bin mir sicher, dass die gegen Wolfsburg gewinnen. Die haben jetzt eine Reaktion gezeigt und werden Gas geben. Aber die Spieler des FC Bayern müssen auch erst einmal zeigen, dass sie es können. Und na klar ist da auch das Auge auf Hummel, Boateng und Müller. Und wenn die Bayern nicht besser Fußball spielen, werde ich das auch weiter kritisieren, wenn nötig.
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