Nach Hassplakaten Hopp-Anwalt Schickhardt sorgt sich um seinen Klienten
Fans von Borussia Dortmund sorgen mit beleidigenden Bannern gegenüber Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp für Aufregung. Jetzt meldet sich dessen Anwalt zu Wort.
Nach den Anfeindungen gegen TSG-Hoffenheim-Mehrheitsaktionär Dietmar Hopp am vergangenen Samstag im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (1:1) sorgt sich dessen Anwalt Christoph Schickhardt. "Ich mache mir schon Sorgen um Herrn Hopp. Unsere Gesellschaftsordnung darf sich nicht machtlos zeigen gegen solche Exzesse", sagte der Anwalt im Sport1-Interview.
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Der Justiziar weiter: "Es ist eine Schande, wie mit Dietmar Hopp umgegangen wird. Aufgeben wird er nicht, weil er einfach von seiner Idee des Sports und von den positiven Elementen der Gesellschaft im Innersten überzeugt ist. Man muss diese Chaoten in den Griff kriegen."
Kontrollausschuss: BVB muss sich verantworten
Am Montag hatte der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ermittlungen gegen die TSG und auch den BVB eingeleitet. Gegen die Kraichgauer ermittelt der Kontrollausschuss wegen des Verdachts auf "nicht ausreichenden Ordnungsdienst". Der BVB muss sich für das "unsportliche Verhalten der Anhänger" verantworten.
Bei dem Spiel war ein Transparent mit einem Bild Hopps, dessen Konterfei sich in einem Fadenkreuz befand, gezeigt. Am Dienstag hatte Rekordmeister Bayern München in einem Statement die Anfeindungen gegen Hopp auf das Schärfste verurteilt und einen Appell an die Vertreter des Fußballs gerichtet.
Hopp-Anwalt: Schiedsrichter braucht einen Helfer
Schickhardt sieht ebenfalls die Liga in der Verantwortung. "Es ist keine Frage der Strafe, als vielmehr des Anstandes der Liga", so der Hopp-Anwalt, "die Liga spricht immer von der Integrität des Wettbewerbs. Und dieser ist nicht mehr integer, wenn Fußballspiele unter solchen Umständen ausgetragen werden."
Fußball sei nicht so wichtig, als dass er "über die Würde des Menschen gestellt wird und über Anstand und Respekt". Er verlangt keinen sofortigen Spielabbruch, aber der Schiedsrichter, der in der Regel überfordert sei, brauche einen Helfer der Liga, der das von der Tribüne beobachte.
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Dann sollten der Stadionsprecher und der Mannschaftskapitän geholt werden, "und es wird erst mal abgepfiffen und für zehn Minuten in die Kabine gegangen", äußerte Schickhardt: "Wenn danach noch irgendein Plakat hängt, dann muss ein Spiel abgebrochen werden. Die Punktwertung ist entsprechend. Das ist das Einzige, was helfen kann."
- SID