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Vor Leverkusen-Spiel – Experte: Das macht FC Bayern unter Kovac besser


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Vor Spiel gegen Leverkusen
Experte erklärt: Das macht Bayern unter Kovac besser


Aktualisiert am 15.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Niko Kovac: Unter dem neuen Trainer spielt der FC Bayern noch aggressiver.Vergrößern des Bildes
Niko Kovac: Unter dem neuen Trainer spielt der FC Bayern noch aggressiver. (Quelle: Lackovic/imago-images-bilder)

Der Ex-Profi und heutige Datenexperte Reinartz ordnet den Fehlstart seines früheren Klubs Leverkusen ein – und erklärt vor dem Duell mit dem FC Bayern eine neue Stärke des Rekordmeisters.

Es ist die brisanteste Partie des dritten Bundesliga-Spieltags: Bayer Leverkusen steht nach zwei Pleiten bereits heftig unter Druck, Gegner FC Bayern thront schon wieder an der Tabellenspitze und wirkt unter dem neuen Trainer Niko Kovac motiviert wie lange nicht mehr.

Nach den Daten von Ex-Profi Stefan Reinartz und seiner Analysefirma "Impect" ist es sogar das Duell des besten Teams gegen das schlechteste!

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Der FC Bayern hat demnach das beste Verhältnis zwischen Offensive und Defensive: Die Stürmer der Münchner spielen deutlich mehr gegnerische Verteidiger aus als die Münchner Verteidiger selbst ausgespielt werden. Leverkusen liegt in diesem Verhältnis auf Platz 18 (Methodik siehe Infobox).

So funktioniert die Analyse mit dem Impect-Modell: Nach einer gelungenen Offensivaktion (Pass oder Dribbling) befinden sich weniger Gegner zwischen Ball und gegnerischem Tor als vor der Aktion. Diese überspielten Gegner können ihr Tor nicht mehr verteidigen. Sie sind daher „gepackt“ und aus dem Spiel genommen. Je mehr Gegner ausgespielt werden, desto effektiver wird die Aktion gewertet. Die Summe aller überspielten Gegner ergibt die "Packing-Rate" eines Teams. Die Summe aller überspielten Abwehrspieler (besonders effektiv) wird "Impect" genannt. (Quelle: https://www.impect.com/de/#home)

Für t-online.de hat Reinartz die beiden Teams noch genauer unter die Lupe genommen und beim FC Bayern eine neue Stärke erkannt: "Sie haben laut Daten erstmals gute offensive Balleroberungen, das ist schon ein Entwicklungsschritt." Bedeutet: Die Münchner setzen unter dem neuen Trainer Niko Kovac ihre Gegner früher unter Druck und gewinnen die Zweikämpfe häufig schon weit in der gegnerischen Hälfte. Auch über die nackten Zahlen hinaus beurteilt er die Münchner stark: "Ich finde, dass die Mannschaft unter Niko Kovac grundsätzlich eine extrem hohe Spannung und gute Körpersprache mitbringt."

Bayer-Trainer Herrlich unter Druck

Die große Frage: Wie soll Bayer Leverkusen gegen diese formstarken Bayern gewinnen? Reinartz sieht Leverkusens Torwart als Schlüsselspieler, das könnte erstmals in dieser Saison der neu verpflichtete Lukas Hradecky (von Eintracht Frankfurt) sein. Reinartz: "Ich will damit nicht sagen, dass Leverkusen keine Chance hat. Es soll nur zum Ausdruck bringen, wie weit Bayern München allen anderen enteilt ist und dass ohne eine Top-Performance auf der Torhüter-Position man über andere Dinge auch nicht sprechen muss."

Zurzeit liegt Leverkusen mit 1:5 Toren und null Punkten auf dem 16. Platz. Reinartz: "In praktisch allen Offensiv- und auch Defensivdaten konnte man in der Vorsaison deutlich besser performen." Übereinstimmenden Berichten von "Bild" und "Express" zufolge steht Trainer Heiko Herrlich bereits heftig unter Druck. Verliere er gegen Bayern und in der Woche darauf gegen Mainz, solle er demnach bereits ersetzt werden.

Verfolger haben 50 Tore Rückstand auf Bayern

Ex-Profi Reinartz hält die Berichte für vorschnell: "Nach zwei Spieltagen schon von einer Entwicklung zu sprechen ist schon etwas voreilig. Klar ist aber auch, dass Mannschaften wie Bremen und Wolfsburg mit einer deutlich besseren Frühform aus der Vorbereitung gekommen sind als RB Leipzig oder Bayer 04."


Im Kampf um die Deutsche Meisterschaft sieht der Impect-Gründer auch in diesem Jahr kaum Konkurrenz für den FC Bayern: "Viele haben noch immer nicht begriffen, wie überlegen Bayern München in der Bundesliga ist. Sie haben vergangene Saison 30 Punkte mehr als Dortmund, Hoffenheim und Leverkusen geholt und dabei eine bessere Tordifferenz von 50 (!) Toren vorzuweisen. Wenn also eine andere Mannschaft auf ihr Level kommen will, müssten sie pro Saison beispielsweise 50 Tore mehr schießen als in der Vorsaison. Viel Glück dabei."

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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