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FC Bayern München: Heynckes weist motzenden Lewandowski zurecht


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"Der Boss bin ich – und sonst keiner"
Heynckes weist wütenden Lewandowski zurecht

Von sid
Aktualisiert am 06.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Jupp Heynckes: Der Bayern-Trainer war mit dem Egotrip seines Stürmers nicht einverstanden.Vergrößern des Bildes
Jupp Heynckes: Der Bayern-Trainer war mit dem Egotrip seines Stürmers nicht einverstanden. (Quelle: Marius Becker/dpa-bilder)

Eigentlich lief beim Deutschen Meister FC Bayern bei Absteiger Köln alles wie gewohnt gut. Bis Trainer Jupp Heynckes in der 77. Minute Torjäger Robert Lewandowski auswechselte.

Jupp Heynckes klang nicht streng, doch seine Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. "Die Auswechslungen beim FC Bayern nimmt der Trainer vor, und daran hat sich jeder Spieler zu halten", sagte Heynckes nach dem 3:1 (0:1) des Rekordmeisters Bayern München beim Absteiger 1. FC Köln.

Mit Blick auf seinen launischen Torjäger Robert Lewandowski schob der 72-Jährige aber mit Nachdruck nach: "Der Boss bin ich – und sonst keiner."

Lewandowski verweigert Handschlag

Was war passiert? Der angesprochene Lewandowski hatte seinen Trainer bei der Auswechslung in der 77. Minute keines Blickes gewürdigt oder sich gar den obligatorischen Handschlag abgeholt. Warum sollte er auch? Für den polnischen Stürmerstar grenzte es fast an Majestätsbeleidigung, dass er nicht durchspielen durfte. Schließlich jagt er noch die europäische Torjägerkrone, und da ist jede Minute Spielzeit Gold wert – gerade wenn es gegen einen Absteiger geht.

Weil Heynckes aber andere Pläne hatte, musste sich der Pole mit lediglich einem Treffer (61.), seinem 29. in der Saison, zufrieden geben. Außerdem trafen James (59.) und Corentin Tolisso (78.) für München, sowie der Bayern-Innenverteidiger Niklas Süle (30.) ins eigene Tor. Der Sieg war aber nur nebensächlich, das bestimmende Thema blieb der gekränkte Torjäger Lewandowski, der aktuell vier Tore weniger erzielt hat als Jonas (29) von Benfica Lissabon.

Heynckes setzt auf Wagner

Derartige Egotrips, das stellte Heynckes unmissverständlich klar, wird es unter seiner Führung nicht geben. "Wir haben uns unterhalten. Torjäger sind nun mal egoistisch und denken an ihre Torquote, aber Lewy hat es eingesehen", sagte der Trainer: "Ich habe nicht nur elf oder 13 Spieler, sondern auch noch einen 14., den ich einwechseln kann."

Dieser 14. Spieler war Sandro Wagner – einer, der sich "überragend bei uns eingeführt hat seit seinem Wechsel im Winter", wie Heynckes betonte: "Ich wollte ihm einige Minuten geben."

Die Stimmung und die Spannung im Team sollen nach dem "maßlos enttäuschenden" Aus (Heynckes) in der Champions League am Dienstag bei Real Madrid nicht leiden. "Wir haben noch ein wichtiges Ziel, und das ist das Pokalfinale in Berlin", sagte der Coach mit Blick auf das Endspiel in zwei Wochen gegen Eintracht Frankfurt. Und diesem großen Ziel müssen sich alle unterordnen - auch ein Torjäger wie Robert Lewandowski.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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