Wegen offenem Sportdirektor-Posten Sammer: "Bayern muss sich hinterfragen"

Halbfinal-Aus gegen Dortmund im Pokal, Viertelfinal-K.o. in der Champions League gegen Real. Für Matthias Sammer sind die Pleiten des FC Bayern München in der letzten Saison kein Zufall. Der Ex-Vorstand glaubt, dass der deutsche Rekordmeister mit einem Sportdirektor wohl erfolgreicher gewesen wäre.
"Die Mannschaft wirkte in gewissen Phasen nicht stabil oder geschlossen. Da muss sich der FC Bayern hinterfragen.", sagte Sammer der "Sport-Bild". Und weiter: "Da kann es im Alltag für Spieler und Trainer hilfreich sein, wenn jemand vorhanden ist, der kleine Hinweise gibt. Es braucht ein Verbindungsmodul zwischen Spielern, Staff, Trainern, Vorstand. Das stärkt den Verein."
"Lahm wäre eine Top-Lösung"
Sammer hält die Position des Sportdirektors, die er von 2012 bis 2016 selbst bei den Bayern ausgefüllt hat, für "unverzichtbar". Weltmeister Philipp Lahm, der sich mit den Münchner Bossen nicht auf eine Zusammenarbeit einigen konnte, "wäre eine Top-Lösung" gewesen, so Sammer: "Beide Seiten müssen sich fragen, warum es nicht geklappt hat."
Mit Sammer als Sportdirektor holte Bayern 2013 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League und er weiß, dass "die Position für den Verein sehr wichtig ist. Deswegen bemüht sich der FC Bayern, sie gut zu besetzen." Gladbachs Max Eberl galt lange als heißer Kandidat, verlängerte aber seinen Vertrag bei der Borussia. Die Suche nach einem geeigneten Sportdirektor geht erst einmal weiter.