"Haben nicht gewusst, wo die Reise hingeht" Bundesliga-Star Grifo vermisst Ex-Trainer Streich – meistens
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Freiburg-Profi Vincenzo Grifo vermisst Christian Streich – meistens jedenfalls. In einer bestimmten Situation ist er nämlich froh über den Trainerwechsel.
Vincenzo Grifo vom SC Freiburg spricht in der aktuellen Folge des Podcasts "Einfach mal Luppen" mit Felix Kroos und Journalist Tobias Ahrens offen über seine Gefühle nach dem Abschied von Trainer Christian Streich. Nach zwölf Jahren hatte Streich im Sommer den Verein verlassen und das Traineramt an seinen ehemaligen Spieler Julian Schuster übergeben. "Vermissen tut man ihn schon ein bisschen. Absolut", sagt der Offensivspieler.
Der 30-Jährige, der mit Unterbrechung sieben Jahre von Streich trainiert wurde, erzählt von seinem jüngsten Treffen mit dem Ex-Trainer: "Wir haben uns beim Neujahrsempfang gesehen und sehr gut ausgetauscht. Vielleicht, wenn es hinhaut, gehen wir mal einen Kaffee trinken." Doch Grifo hat nicht nur Positives zu berichten.
"Wenn er mich angeschrien hat"
Auf Kroos' Frage, was er nicht an Streich vermisse, antwortet er lachend: "Wenn er mich angeschrien hat oder wenn er mich mal zur Sau gemacht hat, dann vermisse ich ihn nicht." Streich sei ein sehr emotionaler Trainer gewesen, der nicht davor zurückschreckte, auch mal laut zu werden. Insgesamt blicke der gebürtige Pforzheimer aber positiv an die gemeinsame Zeit zurück.
Mit Julian Schuster als neuem Coach zeigt sich Grifo trotz des schweren Erbes zufrieden. "Ich glaube, dass Julian Schuster das gut, sehr, sehr, sehr gut macht", lobt er den ehemaligen Spieler des SC Freiburg. Schuster, der zuvor als Verbindungstrainer unter Streich gearbeitet hatte, hat sich laut Grifo schnell in seine neue Rolle eingefunden: "Wir haben uns da wirklich gut benommen, haben alles versucht, so weiterzumachen, und von daher passt alles."
"Wir sind sehr zufrieden"
Trotz des emotionalen Abschieds von Streich bewertet Grifo die Entwicklung beim SC Freiburg positiv: "Wir haben ja selbst alle nicht gewusst, wo die Reise hingeht nach zwölf Jahren Streich. Aber wir müssen sagen, wir sind sehr zufrieden." Schuster habe es geschafft, alte Tugenden des Vereins beizubehalten, gleichzeitig aber auch neue Akzente zu setzen.
"Ein großes Kompliment an Julian, der das wirklich herausragend macht", lobt der Offensivspieler. Auch in Phasen, in denen es nicht optimal läuft, habe der neue Trainer, genau wie sein Vorgänger, die richtigen Lösungen gefunden.
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