Bundesliga am Samstag BVB beendet Negativserie – St. Pauli verpasst den Sieg
Borussia Dortmund hat seinen ersten Ligasieg im neuen Jahr eingefahren. Der FC St. Pauli verpasste Big Points im Abstiegskampf – genauso wie die Konkurrenz.
Der Negativlauf ist gestoppt: Borussia Dortmund hat nach nur einem Zähler aus den ersten vier Ligaspielen 2025 endlich den ersten dreifachen Punktgewinn im neuen Jahr verzeichnet. Beim 1. FC Heidenheim setzte sich der BVB mit 2:1 (1:0) durch. Serhou Guirassy (33. Minute) und Maximilian Beier (63.) trafen für die Gäste. Der FCH verkürzte noch durch Mathias Honsak (64.), konnte den Ausgleich aber nicht mehr erzwingen und steckt damit weiter tief im Abstiegskampf.
Parallel verpasste der FC St. Pauli den dritten Sieg in Folge. Die Hamburger trennten sich am heimischen Millerntor vom FC Augsburg mit einem 1:1-Unentschieden (1:0). Der Treffer für die "Kiezkicker" fiel durch ein Eigentor von FCA-Profi Noahkai Banks. Die Fuggerstädter jubelten in der zweiten Hälfte über den durchaus überraschenden Treffer von Mert Kömür (83.). St. Pauli hat nun sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Nicht punkten im Tabellenkeller konnte derweil der VfL Bochum. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg unterlag der Revierklub mit 0:1 (0:1). Kiliann Sildillia köpfte die Breisgauer zum Auswärtserfolg (35.).
Borussia Mönchengladbach wahrt zudem den Anschluss an die europäischen Plätze. Die "Fohlen" feierten einen 2:1-Erfolg (1:0) beim VfB Stuttgart. Nathan Ngoumou erzielte den ersten Gladbacher Treffer nach 25 Minuten. Ein Eigentor von Nico Elvedi brachte den VfB zurück in Spiel (49.). Gladbach schlug aber durch DFB-Torjäger Tim Kleindienst zurück, der kurz vor Schluss seinen 12. Saisontreffer erzielte und seinem Klub drei Punkte sicherte (82.).
1. FC Heidenheim 1:2 Borussia Dortmund
Trotz Ballbesitzwerten jenseits der 70 Prozent fand der BVB im letzten Spiel von Interimstrainer Mike Tullberg in der Anfangsphase nur selten ein Durchkommen gegen kompakt verteidigende Heidenheimer. Wenn es gefährlich wurde, dann über die Außen. Vor allem Jamie Gittens war für die Gastgeber teilweise kaum zu verteidigen – nach einem Solo scheiterte der Engländer (9.) aber an FCH-Torwart Kevin Müller.
Es war für lange Zeit die einzige gute Chance des BVB. Zu selten kamen die Dortmunder ins Tempo oder zu zündenden Ideen. Da verwunderte es kaum, dass ein Standard zum Erfolg führte. Nach einer Ecke und ein wenig Gestochere im Strafraum kam Guirassy freistehend an den Ball und traf flach links ins Tor.
Heidenheim, das die erste Halbzeit weitgehend in der Defensive verbracht hatte, kam aktiver aus der Pause. Doch auch Dortmund wusste die nun größeren Räume zu nutzen, der kurz zuvor eingewechselte Beier erhöhte nach gut einer Stunde. Im direkten Gegenzug brachte Honsak den FCH wieder ran. Der BVB zitterte, Waldemar Anton köpfte beinahe noch ins eigene Tor (90.).
Das nächste Spiel für den BVB steht am kommenden Samstag an. Dann treffen die Schwarz-Gelben mit ihrem neuen Trainer Niko Kovač auf den VfB Stuttgart.
FC St. Pauli 1:1 FC Augsburg
"Wir wollen diesen Schwung aus den letzten beiden Spielen mitnehmen", hatte Pauli-Coach Blessin vor der Partie gesagt – sein Team übernahm auch sofort die Kontrolle und versuchte, schnell nach vorne zu kommen. Philipp Treu erzwang mit einem wuchtigen Kopfball und seinem entschlossenen Nachsetzen das Eigentor durch Banks, der nicht mehr retten konnte.
St. Pauli blieb auch nach der Führung am Drücker, zeigte teilweise schöne, direkte Kombinationen, war dann aber allzu oft vor dem Tor nicht konsequent genug. Bestes Beispiel war Noah Weißhaupt, der gute Möglichkeiten ungenutzt ließ (27./29.).
Von Augsburg war vor 29.546 Zuschauern lange Zeit nicht viel zu sehen. Die Bemühungen der Thorup-Elf blieben immer wieder im gut organisierten Defensiv-Dickicht der Gastgeber hängen.
St. Pauli zeigte wie in den Spielen zuvor eine starke Leistung, verpasste es aber trotz der spielerischen Überlegenheit, frühzeitig das Spiel zu entscheiden. So blieb es bis zum Schluss unnötig spannend im Nebel von Hamburg – und kurz nach seiner Einwechslung schlug Kömür für den FCA zu.
VfL Bochum 0:1 SC Freiburg
Die 26.000 Zuschauer im Ruhrstadion bekamen wenig geboten: Statt hohem Pressing verteidigten beide Teams eher konservativ, doch mit Zeit und Raum im Spielaufbau konnten sie nichts anfangen. Gefährliche Torszenen? Zunächst Fehlanzeige. Erst als dem Spielball die Luft ausgegangen war, wurde es mit neuem etwas besser: Gerrit Holtmann traf mit einem Distanzschuss die Latte des Freiburger Tores (21.), Moritz Broschinski verfehlte das lange Eck (29.).
Das Tor fiel dann etwas überraschend auf der anderen Seite: Nach einer Ecke von Kapitän Christian Günter köpfte Sildillia ein. Nach der Pause blieb ein Bochumer Aufbäumen aus, stattdessen hatten die Gäste die Chance zum 2:0. Erst scheiterte Eren Dinkci an VfL-Keeper Patrick Drewes (58.), dann rettete Bochums Verteidiger Iwan Ordez auf der Linie (61.).
Schließlich wechselte Hecking Neuzugang Krauß ein (64.), dessen Flanke führte zur Ausgleichschance von Philipp Hofmann (71.) – und die Gastgeber legten doch noch einmal einen Gang zu. Doch es reichte nicht.
VfB Stuttgart 1:2 Borussia Mönchengladbach
Nach einem schönen Pass von Julian Weigl spitzelte Ngoumou den Ball an VfB-Torwart Alexander Nübel vorbei. Der oft verletzte Franzose stand erstmals seit Ende September in der Startelf, der Treffer war sein erster in dieser Saison.
Stuttgart hatte sich bis dahin leichte Feldvorteile erspielt, tat sich allerdings schwer, erst recht nach dem Rückstand. Zum Ausgleich kam der bemühte VfB dank der unfreiwilligen Mithilfe der Borussia. Nick Woltemade hatte zunächst im Strafraum den Ball in den Lauf von Jacob Bruun Larsen gelegt, dessen Hereingabe in den Fünfmeterraum schob Elvedi dann ungewollt ins eigene Tor.
Mit dem Unentschieden wollte sich allerdings keine der beiden Mannschaften zufriedengeben, beide besaßen Chancen auf den Siegtreffer. Ngoumou scheiterte an Nübel, der sein 50. Bundesligaspiel bestritt (68.), ebenso Kleindienst (75.). Auf der anderen Seite brachte der eingewechselte Chris Führich den Ball nicht am Gladbacher Torhüter Moritz Nicolas vorbei (72.) – Kleindiensts Treffer zählte nach der Abseits-Überprüfung durch den VAR.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur SID