FC Bayern gefordert Es wird ernst
Bayern gegen Stuttgart: Auf dieses Topspiel schaut am Samstag ganz Fußball-Deutschland. Und die Bayern sollten gewarnt sein – sonst wird es ungemütlich.
Thomas Müller hat vor dem Bundesliga-Topspiel zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart (Samstag ab 18.30 Uhr, Sky und im Liveticker bei t-online) eine klare Vorstellung davon, wer die Partie am Ende gewinnen wird. "Die sind mittlerweile eine große Nummer in der Bundesliga", sagte Müller. Aber er "würde auf uns setzen".
Bayern-Kapitän Manuel Neuer warnte jedoch vor dem Duell mit dem Vizemeister: "Ich glaube, alle Spieler vom VfB haben Selbstvertrauen und dementsprechend wird es ein schweres Heimspiel werden." Was Neuer noch im Kopf haben dürfte: Das letzte Aufeinandertreffen mit der Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß hatte der Rekordmeister im Mai 1:3 verloren. "Das wurmt uns noch so ein bisschen", sagte Neuer, der glaubt, "dass wir den VfB sehr ernst nehmen, dass wir wissen, was für eine Stärke sie haben".
Stuttgarts Start in die Saison war ein durchwachsener. Bayern geht also als Favorit in das Duell. Dennoch ist in München Vorsicht geboten, denn sie wissen, was auf dem Spiel steht. Sollte der FC Bayern nämlich verlieren – vor dem Kracherspiel am Mittwoch in der Champions League gegen den FC Barcelona – würde die Unruhe im Verein größer werden.
Nach zuletzt drei Pflichtspielen ohne Sieg wollen die Münchner unbedingt gewinnen und die Tabellenspitze festigen. Kompany machte dabei klar, dass er trotz des zuletzt gegen Frankfurt (3:3) bestraften Risikos an seinem Spielstil festhalten will. "Wichtig für mich ist, wenn wir die Frage stellen, wenn wir dieses Spiel zehnmal spielen, wie oft gewinnen wir?", fragte Kompany.
Nicht mit dabei gegen Stuttgart ist DFB-Star Jamal Musiala, er laboriert noch an seinen Hüftgelenkbeschwerden. Anstelle von Musiala könnte Thomas Müller im offensiven Mittelfeld auflaufen.
"Ich kann mir gut vorstellen, dass die Bayern noch hadern mit dem 3:3 am letzten Spieltag, als die Eintracht mit drei Schüssen drei Tore erzielen konnte, und auch mit dem 1:1 gegen Leverkusen zuvor. Von der Spielanlage waren die Münchner schließlich in beiden Partien absolut dominant, auch beim 0:1 in der Champions League bei Aston Villa waren sie besser", schrieb Stefan Effenberg in seiner Kolumne bei t-online (die ganze Kolumne lesen Sie hier).
Und Stuttgart? Der Vizemeister der letzten Saison erregte in der letzten Woche großes Aufsehen, obwohl der Klub selbst nicht auf dem Rasen stand. Denn der VfB stellte eine ganze Reisegruppe für die Nationalmannschaft und die Spiele in der Nations League ab: Jamie Leweling, Angelo Stiller, Chris Führich, Deniz Undav, Torwart Alexander Nübel und Maximilian Mittelstädt waren dabei. Insgesamt doppelt so viele Spieler wie der FC Bayern abstellte (Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlović und Serge Gnabry).
"Eine große Herausforderung"
Stuttgarts Trainer geht mit voller Konzentration und maximalem Respekt an die Hürde in München heran. "Das ist die größte Aufgabe, die du gerade haben kannst – in Deutschland, vielleicht sogar in Europa", sagte Hoeneß. Es sei definitiv so, dass die Bayern wieder zu alter Stärke zurückgekommen sind.
"Hier kommt ein Gegner in die Allianz Arena, der enorm selbstbewusst und spielstark ist. Selbst in Spielen, die sie am Ende verloren, waren die Stuttgarter eigentlich die bessere Mannschaft", so Effenberg. "Ich sage: Diese Partie ist für die Bayern eine noch größere Herausforderung als das Spiel in Frankfurt."
Wenn das gegen Stuttgart schiefgeht, werden sie in München wohl die ersten Signale in den Alarmmodus schalten.
- Pressekonferenz des FC Bayern am 18.10.
- Eigene Recherche
- Kolumne Stefan Effenberg bei t-online
- stuttgarter-nachrichten.de: "Die Länderspielpause wird präsentiert vom VfB Stuttgart"
- Mit den Nachrichtenagenturen SID und dpa