"Muss ein bisschen was aushalten" Nationalspieler droht gellendes Pfeifkonzert
Am Sonntag kommt es in Stuttgart zum Topspiel gegen den BVB. Dabei steht unter anderem Waldemar Anton im Fokus.
Kaum ein Wechsel in diesem Sommer hat in der Bundesliga so viel Aufsehen erregt, wie der von Waldemar Anton. Der Nationalspieler des BVB kam aus Stuttgart, machte von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch. Das Problem: Wenige Monate zuvor hatte er sich noch zum VfB Stuttgart bekannt, nachdem er einen neuen Vertrag unterschrieben hatte. Bei den VfB-Fans kam das alles andere als gut an.
Nun kehrt Anton, der bereits bei deutschen EM-Spielen in Stuttgart ausgepfiffen wurde, erstmals im BVB-Trikot in die MHP Arena zurück. Am Sonntag ist die Borussia zu Gast (ab 17:30 Uhr im Liveticker bei t-online). Ein gellendes Pfeifkonzert wird erwartet.
11. Spieltag
VfB-Trainer Sebastian Hoeneß rechnet auch mit einem ungemütlichen Empfang für seinen früheren Kapitän. "Ich kann es natürlich verstehen aus Fansicht auf der einen Seite. Auf der anderen Seite wünsche ich mir jetzt natürlich, dass wir angefeuert werden", sagte Hoeneß: "Trotzdem wird es wahrscheinlich so sein, dass der Waldi ein bisschen was aushalten muss."
"Kein böses Blut, keine Kampfansage"
Wie Toptorjäger Serhou Guirassy wechselte Abwehrspieler Anton im Sommer von den Schwaben nach Dortmund. Anders als Anton erfreut sich Guirassy in Stuttgart noch bester Beliebtheit, da sein Wechsel unter anderen Begleitumständen vonstattenging.
"Er (Anton, Anm. d. Red.) hat sich als Kapitän bei uns wirklich tadellos verhalten", sagte Hoeneß. Von ihm gebe es "kein böses Blut, keine Kampfansage". Auch wenn er wisse, "dass es in der Kommunikation hätte anders laufen können".
Er freue sich auch auf das Wiedersehen mit Guirassy und Anton, sagte Hoeneß. "Wir haben die Jungs selbstverständlich in sehr, sehr guter Erinnerung. Sie haben sehr viel dazu beigetragen, dass wir dieses Jahr Champions League spielen", sagte der Coach: "Trotzdem wird die Freundschaft am Sonntag ruhen."
- Eigene Beobachtungen
- Nachrichtenagentur dpa