Heimklatsche in der Relegation "Brutal" – Bochum droht der schmerzhafte Absturz
Vor wenigen Wochen sah Bochum noch gerettet aus. Nun steht der Abstieg kurz bevor. Die Ernüchterung ist groß.
"Wir bleiben drin, wir bleiben drin", schallte es am 05. Mai aus dem Gästeblock im Stadion an der Alten Försterei in Berlin. Der VfL Bochum hatte wenige Minuten zuvor mit 4:3 in Berlin gewonnen. Zwei Spieltage vor dem Saisonende betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz vier Punkte. Der Klassenerhalt war zum Greifen nah.
Knapp drei Wochen später steht der VfL Bochum vor dem Abstieg. Denn der Klub aus dem Revier rutschte doch noch in die Relegation ab und musste dort am Donnerstagabend eine 0:3-Heimklatsche gegen Fortuna Düsseldorf hinnehmen, die noch höher hätte ausfallen können.
"Das ist ein brutaler Tag für uns alle", sagte Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian nach dem Abpfiff. "Das hat Bochum nicht verdient", ergänzte Mittelfeldregisseur Kevin Stöger. "Wir haben als Team verkackt", war sich der Österreicher sicher. Trainer Heiko Butscher fasste vor dem Rückspiel am Montag zusammen: "Der Strohhalm ist natürlich jetzt wahnsinnig klein geworden."
"Die Jungs sollten sich den Arsch aufreißen"
Vor allem die Art und Weise, wie Bochum im zweiten Durchgang im heimischen Ruhrstadion von Düsseldorf überrollt wurde, macht wenig Hoffnung auf eine Wende im Rückspiel. Dennoch will beim VfL niemand ans Aufgeben denken. "Es hört sich jetzt ein bisschen albern an, aber wenn Düsseldorf hier drei Tore machen kann, wieso sollten wir das nicht schaffen", sagte Stöger. "Wir werden nicht aufgeben. Wir haben trotzdem den Glauben an uns."
Keven Schlotterbeck gab sich kämpferisch: "Eins ist auch klar: Die Jungs sollten sich den Arsch aufreißen am Montag." Der Innenverteidiger kündigte zudem einen "Gegenschlag" an.
Fortuna Düsseldorf ist gewarnt. Der Zweitliga-Dritte will trotz aller Euphorie fokussiert in die Partie gehen. "Ich glaube nicht, dass Bochum jetzt sagt, 'Wir geben auf, wir sind schon abgestiegen'", sagte Torschütze Yannik Engelhardt. "Deswegen müssen wir dagegenhalten am Montag." Torwart Florian Kastenmeier erklärte: "Wir haben oft genug erlebt im Fußball, dass ein 3:0 gedreht wird."
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa