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Bundesliga: BVB strauchelt, VfB siegt – Befreiungsschläge für Union und Mainz


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Proteste in mehreren Stadien
BVB nur Remis, VfB siegt knapp – Union atmet auf

Von t-online, dpa, wl

Aktualisiert am 17.02.2024Lesedauer: 5 Min.
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Eilmeldung (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO)
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Am Samstag sorgten Fans in den Bundesliga-Stadien wieder für zahlreiche Unterbrechungen. Der VfB siegte dennoch, während der BVB strauchelte.

Der VfB Stuttgart bleibt weiter das Überraschungsteam der Saison in der Bundesliga. Die Schwaben siegten am 22. Spieltag bei Aufsteiger Darmstadt mit 2:1 (1:0) und verteidigten damit den dritten Tabellenplatz. Die Treffer erzielten Torjäger Serhou Guirassy (14. Minute) sowie Neuzugang Mahmoud Dahoud (90.+2). Für Darmstadt traf Aaron Seydel (90.+5). Der VfB agierte nach einer Gelb-Roten Karte für Pascal Stenzel eine ganze Halbzeit in Unterzahl.

Borussia Dortmund bleibt erster Verfolger der Stuttgarter in der Tabelle. In der Auswärtspartie in Wolfsburg kam der BVB jedoch nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus. Nationalspieler Niclas Füllkrug traf früh zur Führung (8.). VfL-Profi Yannick Gerhardt glich im zweiten Abschnitt noch für die Gastgeber aus (64.). Der BVB liegt nun fünf Punkte hinter dem VfB, bleibt in diesem Jahr aber ungeschlagen.

Pl.MannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.Form
1
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Leverkusen
34286089:24+6590
2
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Stuttgart
34234778:39+3973
3
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Bayern
34233894:45+4972
4
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Leipzig
34198777:39+3865
5
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Dortmund
34189768:43+2563
6
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Frankfurt
341114951:50+147
7
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Hoffenheim
341371466:66046
8
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Heidenheim
3410121250:55-542
9
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Bremen
341191448:54-642
10
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Freiburg
341191445:58-1342
11
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Augsburg
341091550:60-1039
12
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Wolfsburg
341071741:56-1537
13
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Mainz
347141339:51-1235
14
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Gladbach
347131456:67-1134
15
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Union
34961933:58-2533
16
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Bochum
347121542:74-3233
17
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Köln
345121728:60-3227
18
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Darmstadt
34382330:86-5617

Union Berlin atmet derweil im Abstiegskampf auf. Der Hauptstadtklub gewann überraschend bei der TSG Hoffenheim. Brenden Aaronson traf wenige Minuten vor Abpfiff zum umjubelten Siegtreffer (84.). In der ersten Hälfte flogen Hoffenheims Stanley Nsoki und Unions Kevin Volland mit Geld-Rot vom Platz (45.+3/45.+6).

Einen Befreiungsschlag im Keller landete auch der 1. FSV Mainz 05 unter seinem neuen Trainer Bo Henriksen. Sepp van den Berg schoss die Heimelf gegen den FC Augsburg zu einem enorm wichtigen 1:0-Sieg (44.). FCA-Verteidiger Pedersen wurde in der Nachspielzeit nach einem heftigen Foul mit Rot vom Feld geschickt (90.+12).

Alle Partien wurden erneut durch zahlreiche Unterbrechungen verzögert. Wie in den vergangenen Wochen warfen Fans aus Protest gegen den Einstieg eines Investors in die Bundesliga Tennisbälle aufs Spielfeld. In Darmstadt sorgte dies beispielsweise für eine Nachspielzeit von 20 Minuten im ersten Durchgang.

VfL Wolfsburg – Borussia Dortmund

Was Mannschaften im angeschlagenen Zustand häufiger passiert, widerfuhr diesmal auch dem VfL: Er ging mit viel Mut und Elan ins Spiel und kassierte dann gleich beim ersten gegnerischen Angriff das 0:1. Marco Reus stand auf der linken Seite völlig frei. Seinen Torschuss lenkte Wolfsburgs Keeper Koen Casteels direkt auf den Oberschenkel des Dortmunder Torjägers Füllkrug.

Die Wolfsburger brauchten einige Zeit, um sich nach diesem Rückschlag zu sammeln. Aber dabei halfen ihnen sogar die insgesamt vier kurzen Unterbrechungen, für die die Tennisbälle werfenden VfL-Fans in der ersten Halbzeit mit ihren Protesten gegen den geplanten Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga sorgten.

Als Einfallstor für Wolfsburger Angriffe erwies sich immer wieder die linke Dortmunder Abwehrseite mit dem diesmal sehr fehleranfälligen Ian Maatsen. Doch im letzten Moment ging aus Sicht der Niedersachsen immer etwas schief: Einmal rutschte dem Amerikaner Kevin Paredes der Ball in bester Kopfball-Position über die Stirn (27.). Zweimal blockten Dortmunder Verteidiger im Strafraum einen Querpass von Mattias Svanberg (45.+3/45.+7). Die beste VfL-Chance vergab Kevin Behrens, als er in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nur den Pfosten traf (45.+8).

Nach der Pause übernahmen die BVB-Fans das Werfen der Tennisbälle. Diesmal änderten die nächsten kurzen Unterbrechungen aber nichts am Spielverlauf. Die Wolfsburger drückten weiter auf den Ausgleich. Und diesmal auch mit Erfolg. Zum zweiten Mal an diesem Nachmittag bereitete Dortmunds Reus ein Tor vor, in dem er diesmal im eigenen Strafraum eine Kopfball-Kerze mit anschließendem Gedränge produzierte, aus dem heraus der eingewechselte Gerhardt zum verdienten 1:1 einköpfte.

Darmstadt 98 – VfB Stuttgart

Die Stuttgarter erwischten den besseren Start und belohnten sich mit der Führung durch Guirassy. Der Afrika-Cup-Rückkehrer stand erstmals seit Mitte Dezember wieder in der Startelf - und nach einer Ecke, die die Darmstädter nicht verteidigt bekamen, goldrichtig. Nach Vorlage von Kapitän Waldemar Anton traf der Nationalspieler Guineas per Kopf. Es war schon sein 20. Pflichtspiel-Tor in dieser Saison.

Die Gastgeber schlugen zwar umgehend zurück, das vermeintliche 1:1 durch Marvin Mehlem zählte aber nicht. Stürmer Sebastian Polter war der Ball zuvor an die Hand gesprungen, Schiedsrichter Tobias Welz nahm den Treffer nach einem Videocheck zurück (16.).

Kurz später flogen aus Protest gegen die Investoren-Pläne der DFL auch in Darmstadt aus beiden Fanlagern Tennisbälle auf den Rasen. Welz unterbrach die Partie zweimal und in Summe für rund 18 Minuten. Das Unparteiischen-Gespann beriet sich an der Seitenlinie, die Spieler versuchten sich auf dem Platz warmzuhalten.

Die Partie wurde wilder und zerfahrener – Stuttgarts Stenzel traf Gegenspieler Mehlem mit dem Arm im Gesicht und sah dafür Gelb-Rot. Nach rund 70 Minuten war die erste Halbzeit dann beendet.

Der VfB konzentrierte sich nach dem Seitenwechsel vor allem auf die Defensive. Je länger die Partie dauerte, desto weniger Entlastung bekamen die Gäste. Plötzlich traf Woo-yeong Jeong den Pfosten (88.), der aus England ausgeliehene Dahoud per Abstauber dann ins Tor. Seydel verkürzte für den leidenschaftlich kämpfenden Aufsteiger noch - mehr war nicht drin.

TSG Hoffenheim – Union Berlin

Nach zwei Minuten hätte Union um ein Haar das 0:1 kassiert. Ihlas Bebou scheiterte aus elf Metern an Schlussmann Frederik Rönnow und traf im zweiten Anlauf nur den Pfosten.

Die Berliner wagten sich nach einer kurzen Orientierungsphase dann auch mal nach vorn, und Benedict Hollerbach tat es Bebou gleich: Der Union-Stürmer schoss nach einem Doppelpass mit Kevin Volland völlig frei vor TSG-Keeper Oliver Baumann an den linken Pfosten.

Die Hausherren verloren zunehmend den Faden, während der starke frühere TSG-Stürmer Volland deren Abwehr immer wieder auseinanderriss. Fußball gespielt wurde in der Schlussphase der ersten Halbzeit dann aber kaum noch: Nachdem immer wieder Tennisbälle aus dem Union-Fanblock geflogen waren, schickte Schiedsrichter Robert Hartmann die Spieler in die Kabine und pfiff erst nach zwölf Minuten Unterbrechung wieder an.

Die Proteste gegen den möglichen Investoreneinstieg bei der Deutschen Fußball Liga waren im ersten Durchgang kaum vorüber, da gerieten auf dem Spielfeld mehrfach Hoffenheims Nsoki und sein Gegenspieler Volland aneinander. Erst sahen beide Gelb, dann kassierte der Hoffenheimer Gelb-Rot (48.) – und zwei Minuten später auch der Union-Angreifer.

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Fast aus dem Nichts fiel in Durchgang zwei dann die Führung der Berliner am Ende, Josip Juranović traf sogar noch den Pfosten für Union.

Mainz 05 – FC Augsburg

Der Trainerwechsel hat gefruchtet, der Einstand ist geglückt: Der abstiegsgefährdete FSV Mainz 05 hat im erstes Spiel unter Bo Henriksen den ersehnten Befreiungsschlag gelandet.

Die Mainzer begannen energisch. Die Gastgeber liefen hoch an und versuchten, das FCA-Aufbauspiel früh zu stören. Einen ersten Abschluss vergab Karim Onisiwo (2.) kläglich, der Treffer hätten wegen einer Abseitsstellung aber nicht gezählt. Die Gäste standen kompakt, die Hausherren kamen nicht zwingend vor das gegnerische Tor – bis kurz vor der Pause zumindest, als es Schlag auf Schlag ging. Zunächst traf Jae-sung Lee (38.) nach einem Konter aus kurzer Distanz nur die Latte, ehe es van den Berg per Kopf nach einer Ecke besser machte.

Die verdiente FSV-Führung, die Amiri hätte höher schrauben können. Doch der Winter-Neuzugang traf nur den Innenpfosten, zuvor hatte FCA-Keeper Finn Dahmen an alter Wirkungsstätte Phillipp Mwene zu Fall gebracht.

Die zweite Halbzeit begann dann mit einem so häufigen Bild der vergangenen Wochen: Tennisbälle, die als Protest gegen den geplanten DFL-Investoren-Einstieg aus beiden Fanlagern auf den Rasen flogen. Schiedsrichter Tobias Reichel schickte beide Mannschaften wieder in die Kabinen. Als der Ball wieder rollte, zitterten die Mainzer nach einer Augsburger Hereingabe (64.) kurz, lösten die Gefahr aber mit vereinten Kräften – dennoch musste Mainz weiter bangen. Der eingewechselte Augsburger Mads Pedersen sah wegen groben Foulspiels noch die Rote Karte. Dann hatten die 05er es geschafft.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Sky
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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