Bundesliga Furiose Gladbacher schießen Wolfsburg tief in die Krise
Im Bundesliga-Topspiel erwischte der VfL Wolfsburg einen schwarzen Tag. Gladbach schoss die Wölfe aus dem Stadion – und verschärfte deren Krise.
Borussia Mönchengladbach hat in der Bundesliga einen eindrucksvollen Sieg gefeiert und den VfL Wolfsburg mit 4:0 (2:0) besiegt. Im strömenden Regen und vor heimischen Publikum waren die Gladbacher weite Strecken die deutlich bessere Mannschaft und ließen zu keinem Zeitpunkt ernsthaften Zweifel an ihrem Erfolg aufkommen.
Tomáš Čvančara brachte die "Fohlen" schon in der 16. Minute in Führung. Unter Mithilfe von Wolfsburg-Keeper Koen Casteels, der einen katastrophalen Fehlpass spielte, erhöhte Rocco Reitz noch vor der Pause (42.). In der zweiten Hälfte setzte sich die Gladbacher Spielfreude fort. Franck Honorat erzielte den dritten Treffer (64.), bei dem erneut Casteels nicht gut aussah. Alassane Pléa markierte in der 71. Minute den Endstand.
Gladbach bleibt damit das vierte Spiel hintereinander ohne Niederlage und springt durch den Sieg vorerst auf Tabellenplatz neun an den Wolfsburgern vorbei. Die Elf von Trainer Niko Kovač wartet hingegen seit nunmehr fünf Bundesliga-Spielen auf einen Sieg und holte in diesem Zeitraum nur einen Punkt. Mit 13 Zählern liegen sie nun punktgleich mit den Gladbacher auf Rang zehn.
So lief das Spiel:
Die Borussia erwischte einen guten Start und ging mit ihrer ersten Chance nach einem sehenswerten Angriff in Führung. Der starke Honorat spielte einen Doppelpass mit Pléa, passte flach von rechts in die Mitte und Čvančara drückte den Ball über die Torlinie. Der tschechische Mittelstürmer war für den verletzten Jordan Siebatcheu in die Startelf gerückt und dankte dies seinem Trainer direkt.
Das Tor gab den Gladbachern Sicherheit. Nur zwei Minuten nach dem 1:0 zwang Pléa Casteels zu einer Glanztat. Der belgische Keeper, der zuletzt wegen einer Bauchmuskel-Entzündung gefehlt hatte, spielte erstmals seit gut einem Monat wieder und kratzte einen platzierten Distanzschuss Pléas gerade noch aus dem Winkel.
Die Gäste spielten keinesfalls schlecht, leisteten sich im Spiel nach vorne aber immer wieder unnötige Fehlpässe. Aussichtsreiche Angriffschancen verdarben sich die Wolfsburger damit häufig selbst. Gladbach blieb die gefährlichere Mannschaft. Nach einem Steilpass verhinderte Casteels mit beherztem Herauslaufen gegen Čvančara das zweite Gladbacher Tor (37.).
Pl. | Mannschaft | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Pkt. | Form → | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Leverkusen | 34 | 28 | 6 | 0 | 89:24 | +65 | 90 | |||
2 | Stuttgart | 34 | 23 | 4 | 7 | 78:39 | +39 | 73 | |||
3 | Bayern | 34 | 23 | 3 | 8 | 94:45 | +49 | 72 | |||
4 | Leipzig | 34 | 19 | 8 | 7 | 77:39 | +38 | 65 | |||
5 | Dortmund | 34 | 18 | 9 | 7 | 68:43 | +25 | 63 | |||
6 | Frankfurt | 34 | 11 | 14 | 9 | 51:50 | +1 | 47 | |||
7 | Hoffenheim | 34 | 13 | 7 | 14 | 66:66 | 0 | 46 | |||
8 | Heidenheim | 34 | 10 | 12 | 12 | 50:55 | -5 | 42 | |||
9 | Bremen | 34 | 11 | 9 | 14 | 48:54 | -6 | 42 | |||
10 | Freiburg | 34 | 11 | 9 | 14 | 45:58 | -13 | 42 | |||
11 | Augsburg | 34 | 10 | 9 | 15 | 50:60 | -10 | 39 | |||
12 | Wolfsburg | 34 | 10 | 7 | 17 | 41:56 | -15 | 37 | |||
13 | Mainz | 34 | 7 | 14 | 13 | 39:51 | -12 | 35 | |||
14 | Gladbach | 34 | 7 | 13 | 14 | 56:67 | -11 | 34 | |||
15 | Union | 34 | 9 | 6 | 19 | 33:58 | -25 | 33 | |||
16 | Bochum | 34 | 7 | 12 | 15 | 42:74 | -32 | 33 | |||
17 | Köln | 34 | 5 | 12 | 17 | 28:60 | -32 | 27 | |||
18 | Darmstadt | 34 | 3 | 8 | 23 | 30:86 | -56 | 17 |
Und der Torwart blieb Hauptdarsteller – allerdings unfreiwillig. Ohne Not passte er den Ball genau in die Füße von Reitz, der Gladbacher Shootingstar blieb cool und baute den Vorsprung der Gastgeber aus.
Nach dem Seitenwechsel wurde es wilder. Wolfsburgs Jonas Wind scheiterte am Pfosten und schoss knapp vorbei. Auf der Gegenseite nutzten Manu Koné und Čvančara Kontergelegenheiten nicht. Wolfsburg war nun eigentlich die bessere Mannschaft, doch mitten in eine Druckphase der Mannschaft von Trainer Niko Kovač hinein, sorgte Honorat für das 3:0. Auch beim wuchtigen Schuss des 27-Jährigen sah Casteels nicht gut aus.
Die Partie war entschieden. Von Wolfsburg kam nicht mehr viel. Die Gladbacher Fans feierten lautstark und durften auch noch einen vierten Treffer durch Pléa bejubeln.
- Eigene Beobachtungen
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa