Auch Müller trifft FC Bayern wie im Rausch – Schalke geht unter
Wenn der BVB auf den FC Schalke 04 hofft, dann ist es ernst im Titelrennen. Doch Königsblau war für die Schwarz-Gelben am Samstag keine Hilfe.
Der FC Bayern hat den FC Schalke 04 klar mit 6:0 besiegt. Die Münchner spielten von Beginn an wie im Rausch und dominierten Ball und Gegner. Die Tore erzielten Thomas Müller (21. Minute), Joshua Kimmich (29.), Serge Gnabry (50. und 65.), Mathys Tel (80.) sowie Noussair Mazraoui (90.+2).
Eine besonders schlechte Nachricht für Schalke: Top-Torjäger Marius Bülter sah die fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im letzten Heimspiel der Saison gegen Eintracht Frankfurt am kommenden Wochenende.
So lief das Spiel
Spielt Müller, oder spielt er nicht? Diese Frage und die damit verbundene Diskussion um die Zukunft des Ur-Bayern beschäftigt München seit Wochen. Trainer Thomas Tuchel entschied sich diesmal neben Leroy Sané auch für den Routinier in der Startelf. "Der Druck von euch wurde so groß, dass er einfach spielen musste", sagte er scherzhaft bei Sky.
13. Spieltag
Tatsächlich wollte Tuchel mit dem Verzicht auf einen zweiten Sechser neben Kimmich "einen Tick offensiver" spielen lassen und eine "bessere Besetzung im Strafraum" erreichen. Das klappte gut. Die Bayern um den brandgefährlichen Neuner Gnabry, der viele Bälle tief im Mittelfeld empfing, kamen schnell zu einer ganzen Reihe von Gelegenheiten.
Die beste vergab Kingsley Coman nach einem Alleingang von Müller – Sepp van den Bergh klärte vor der Linie (10.). Die Führung leitete Müller selbst ein. Seine Hereingabe klärte Alex Kral zu zögerlich, Sané legte zurück auf Müller, der überlegt in die lange Ecke einschob.
"Wir müssen bereit sein, zu leiden", hatte Schalke-Coach Thomas Reis vor der Partie betont. Und es kam bald noch schlimmer für S04: Nach einem Schlag von Cedric Brunner ins Gesicht von Jamal Musiala meldete sich der Videoassistent; Kimmich verwandelte den fälligen Elfer sicher.
Schalke, das neben Abwehrchef Moritz Jenz kurzfristig auch auf Henning Matriciani verzichten musste, wollte laut Reis trotz aller Vorsicht "mutig sein", doch die Hausherren erstickten die meisten Vorstöße der Gäste im Keim. Gnabry (44.) hatte per Kopf noch vor der Pause die Gelegenheit zum 3:0. Seine nächste nutzte er kurz nach dem Seitenwechsel auf Zuspiel von Joao Cancelo mit dem linken Fuß.
Nach einer guten Stunde änderte Tuchel die Statik, als er mit Ryan Gravenberch für Kingsley Coman einen Kimmich-Partner brachte. An der offensiven Wucht änderte dies nichts. Gnabry erzielte bei einem Konter seinen vierten Treffer in den jüngsten drei Ligaspielen. Kurz darauf wurde der Nationalspieler unter Applaus ausgewechselt.
Mathys Tel und Noussair Mazaroui sorgten für den Endstand und lassen den FC Bayern weiter intensiv von der Meisterschaft träumen.
- Nachrichtenagentur SID