Nach Krebserkrankung Sébastien Haller plant Comeback noch im Januar
Ein halbes Jahr lang kämpfte Sébastien Haller gegen den Hodenkrebs. Jetzt ist der BVB-Stürmer zurück im Mannschaftstraining und hat Einblicke in seine Leidenszeit gegeben.
Rund ein halbes Jahr nach seiner Hodenkrebs-Diagnose ist BVB-Stürmer Sébastien Haller wieder ins Dortmunder Mannschaftstraining eingestiegen. Im Trainingslager in Marbella kann der 28-Jährige, der erst im Sommer aus den Niederlanden von Ajax Amsterdam kam, endlich mit seinen neuen Teamkollegen auf dem Platz stehen.
"Ich fühle mich gut", sagte Haller während einer Medienrunde im Trainingslager. "Ich war sechs Monate raus und ich bin einfach nur glücklich, dass ich hier bin bei den Kollegen und trainieren kann", so der Angreifer. "Man merkt jetzt, dass es die ganze Arbeit im letzten halben Jahr wert war."
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"Ich habe keine Einschränkungen"
Lange warten möchte Haller mit seinem Pflichtspiel-Debüt für die Schwarz-Gelben ebenfalls nicht. "Ich werde mein Bestes geben, um gegen Augsburg am 22. Januar bereit und in bestmöglicher Verfassung zu sein", kündigte er an. "Natürlich ist alles möglich. Ich habe keine Einschränkungen in meinem Kopf. Die einzigen Personen, die mir Grenzen auferlegen können, sind der Trainer und der medizinische Staff", ergänzte er.
Auf die Frage, ob er sich auf sein erstes Spiel vor der "Gelben Wand" freue, antwortete Haller: "Dieser Moment spielt sich seit Tag eins regelmäßig in meinen Gedanken ab. Dafür spielt man doch bei diesem Verein."
Austausch mit anderen Betroffenen
Während seiner Behandlung unterzog sich Haller zwei Operationen und einer Chemotherapie. "Man trifft auf so einem Weg – beispielsweise im Krankenhaus – viele Leute, denen es in dem Moment besser geht als einem selbst", berichtet er über diese Zeit. "Das ist manchmal schwer wegzustecken, aber man muss einfach daran glauben, dass es einem selbst auch besser gehen wird. Das hilft sehr."
Zudem habe er sich viel mit den Bundesliga-Profis Timo Baumgartl, Marco Richter und Jean-Paul Boetius ausgetauscht. Sie erhielten dieselbe Diagnose wie Haller. "Trotz gleicher Diagnose verläuft die Krankheit bei jedem anders, aber man konnte sich untereinander immer sehr wertvolle Tipps geben", berichtet der BVB-Star.