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FC Bayern: Die Situation von Leon Goretzka wird zum Problem


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Diskussionen um einen Starspieler
Daran ist der FC Bayern schuld

MeinungVon Andreas Becker

18.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Leon Goretzka (l.) kam gegen Zagreb zum Einsatz: Der Mittelfeldmann traf sogar ins gegnerische Tor.Vergrößern des Bildes
Leon Goretzka (l.) kam gegen Zagreb zum Einsatz: Der Mittelfeldmann traf sogar ins gegnerische Tor. (Quelle: IMAGO/Bernd Feil/M.i.S.)
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Leon Goretzka und seine Situation beim FC Bayern. Ein Thema, das nun schon seit Wochen viel präsenter ist als die sportlichen Erfolge des Klubs.

Der FC Bayern gewinnt Spiel um Spiel. Am Dienstag sogar besonders beeindruckend mit 9:2 in der Champions League gegen Zagreb. Doch die Bayern können machen, was sie wollen, am Ende wird stets nur über die Personalie Leon Goretzka gesprochen. In fast jedem Interview dreht sich die erste Frage um den Mittelfeld-Star. Schuld daran ist der Verein. Er hat sich mit seinem Verhalten in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht nur selbst geschadet, sondern auch Leon Goretzka.

Zwei Sommer in Folge haben die Bayern Leon Goretzka zum Abschuss freigegeben. 2023 war es Ex-Trainer Thomas Tuchel, der Goretzka opfern wollte, um einen neuen Spieler im Mittelfeld verpflichten zu können. Goretzka antwortete sportlich, setzte sich durch und machte am Ende 42 Pflichtspiele (sechs Tore, elf Vorlagen). In diesem Sommer wiederholte sich das unwürdige Spiel – Goretzka sollte von der Gehaltsliste runter, der Klub erklärte ihn zum Verkaufskandidaten. Knapp 18 Millionen Euro im Jahr soll er verdienen.

Trainer Vincent Kompany und Sportvorstand Max Eberl teilten Goretzka, der noch bis 2026 unter Vertrag steht, immerhin in der Saisonvorbereitung frühzeitig mit, dass sie nicht mehr mit ihm planen.

Und was machte der 29-Jährige? Nichts. Er ließ erneut andere sprechen und konzentrierte sich auf seinen Job. Vor allem seine Mitspieler kamen auch diesmal oft zu Wort, erklärten, wie wichtig Goretzka für die Mannschaft sei, dass man ihn brauche. Es klang wie eine Ansage an die Bosse: Lasst Goretzka da, wo er ist – beim FC Bayern. Und auch die Fans feierten den Nationalspieler.

Kompany versuchte nun, die Angelegenheit herunterzuspielen, möglichst keine weitere Baustelle aufzumachen. "Er ist wichtig für uns", sagte er nach dem Spiel gegen Zagreb, nachdem Goretzka nach seiner Einwechslung sogar noch ein Tor erzielt hatte. Im Pokal gegen Ulm und im Ligaspiel gegen Kiel strich er ihn jedoch aus dem Kader. "Wenn es nicht Leon ist, ist es jemand anderes", sagte der Belgier da nur lapidar.

 
 
 
 
 
 
 

Kommt es zur Rückkehr in die DFB-Elf?

Dieses Hin und Her im Fall von Leon Goretzka ist neu beim FC Bayern. Der Verein war in der Vergangenheit bekannt dafür, sich vor seine Spieler zu stellen und gerade Personalsachen im Hintergrund zu diskutieren und zu belassen. Bei Goretzka ist ihnen das nicht gelungen. Das könnte zu einem großen Nachteil werden. Gerade bei Verhandlungen mit neuen Spielern, die mitbekommen haben dürften, welche Diskussionen es zuletzt in München gab.

Und dann ist da noch Goretzka selbst. Sportlich voll im Saft, aber eben bei den Bayern außen vor. In den vergangenen Wochen dürfte er sich ein ums andere Mal gefragt haben, ob es nicht doch schlauer gewesen wäre, den Verein zu wechseln. Seinem Marktwert sind die täglichen Berichte rund um seine Person nicht zuträglich. Zudem wird es sportlich nicht einfacher, eine Rückkehr in die Nationalmannschaft etwa scheint momentan komplett ausgeschlossen.

Die Bayern müssen nun schleunigst Ruhe in die Personalie Leon Goretzka bekommen. Zudem würden sich wohl nicht nur Fans, sondern auch Mitspieler freuen, wenn man zur alten Klub-DNA zurückkehrte: "Mia san mia" – was unter anderem auch für den Zusammenhalt beim deutschen Rekordmeister steht.

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