"Hat mich traurig gemacht" Hoeneß reagiert auf den Tod seines einstigen Erzfeinds
Am Montag ist Ex-Werder-Manager Willi Lemke überraschend verstorben. Jetzt reagiert sein Ex-Erzfeind Uli Hoeneß auf dessen Tod.
Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat betroffen auf den Tod seines ehemaligen Rivalen Willi Lemke reagiert. "Die Nachricht vom Tod von Willi Lemke hat mich traurig gemacht", wird Hoeneß in einer Pressemitteilung des FC Bayern zitiert.
"Willi Lemke war ein Mann der Kontroverse: Jeder weiß, dass wir oft diskutiert und gestritten haben. Aber er war auch ein Mann des Dialogs, und letztlich haben wir zu einem guten Verhältnis gefunden", sagt Hoeneß über sein Verhältnis zu Lemke.
Lemke habe die Bundesliga bereichert, lobt er das Wirken seines ehemaligen Konkurrenten. "Mein aufrichtiges Beileid an seine Angehörigen und Freunde sowie an Werder Bremen – den Verein, der ohne Willi Lemke nicht der wäre, der er heute ist", so Hoeneß weiter.
Als Manager ihrer jeweiligen Klubs hatten sich Hoeneß und Lemke in den Achtziger- und Neunzigerjahren eine öffentliche Fehde geliefert und immer wieder verbal gegeneinander geschossen. So hatte Lemke Hoeneß unter anderem als "Totengräber des Fußballs" bezeichnet, Hoeneß seinen Widersacher wiederum als "Volksverhetzer" betitelt. Im Jahr 2016 versöhnten sich die beiden dann aber. Hoeneß besuchte unter anderem Lemkes 70. Geburtstag, Lemke schrieb Hoeneß wiederum einen Brief zu seinem Abschied als Bayern-Präsident.
Lemke war am Montag im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung gestorben. Auch Bayern-Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen würdigte ihn: "Willi Lemke war ein geradliniger, meinungsstarker Mensch, der keinem Widerstand ausgewichen ist. Ohne Frage hat er den deutschen Fußball geprägt. Willi Lemke wird nie in Vergessenheit geraten – weder bei seinem Herzensverein Werder Bremen noch darüber hinaus."
- fcbayern.com: "FC Bayern trauert um Willi Lemke"