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FC Bayern | Wegen Olympia droht jetzt schon Zoff mit Wunsch-Transfer Olise


Brisante Entscheidung
Bayern droht jetzt schon Ärger mit dem Wunschtransfer


Aktualisiert am 01.07.2024 - 13:52 UhrLesedauer: 3 Min.
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Michael Olise: Der Flügelstürmer gilt als eines der größten Talente der Premier League.Vergrößern des Bildes
Michael Olise: Der Flügelstürmer gilt als eines der größten Talente der Premier League. (Quelle: IMAGO/Natalie Mincher/SPP)

Dem FC Bayern droht schon vor der offiziellen Verkündung des Transfers von Michael Olise Ärger wegen eines Neuzugangs. Es steht eine brisante Entscheidung an.

Der Transfer von Michael Olise zum FC Bayern ist noch nicht einmal offiziell. Und trotzdem bietet der potenzielle Neuzugang bereits jetzt Konfliktpotenzial. Grund dafür ist nicht seine unmittelbar bevorstehende Verpflichtung als solche. Die ist dem Vernehmen nach dank einer Ausstiegsklausel über knapp 60 Millionen Euro aus seinem Vertrag beim englischen Premier-League-Klub Crystal Palace nur noch Formsache. Mit dem Flügelstürmer selbst ist sich der Rekordmeister ohnehin längst über einen Fünfjahresvertrag bis 2029 einig.

Ärger droht den Bayern wegen Olise aber trotzdem. Und zwar mit dem französischen Fußballverband und möglicherweise auch dem 22-Jährigen selbst. Warum? Weil sein Wechsel zu Bayern dazu führen könnte, dass Olises Olympiatraum platzen wird.

Derzeit bereitet sich der Offensivspieler mit der von Thierry Henry betreuten französischen Olympiaauswahl auf die Spiele in der Landeshauptstadt vor. Das Heimturnier in Paris und die Aussicht auf eine olympische Goldmedaille sind zweifellos für alle französischen Fußballer eine große Motivation und wohl eine einmalige Chance in ihrer Karriere – Olise macht da keine Ausnahme.

Olise droht ein Start mit Handicap

Allerdings fällt das olympische Fußballturnier, das am 24. Juli beginnt und mit dem Finale am 9. August endet, mitten in die Sommervorbereitung des FC Bayern. Olise würde diese damit komplett verpassen und in jedem Fall beim Trainingsauftakt und der Asienreise (31. Juli bis 5. August) des Rekordmeisters fehlen. Für Olise wäre damit zwangsläufig ein Start bei seinem neuen Klub mit einem großen Handicap verbunden. Das erste Pflichtspiel der neuen Saison steht schließlich bereits am 16. August mit dem DFB-Pokalauftakt beim SSV Ulm auf dem Programm, der Bundesligastart folgt eine Woche später.

All das würde die Integration des Neuzugangs zweifellos erschweren. Olise soll eigentlich den etablierten Kräften wie Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy Sané Druck machen. Die hätten in dem Konkurrenzkampf dann aber schon wieder einen Vorsprung, den er erst aufholen müsste. Sein Start in München unter dem neuen Chefcoach Vincent Kompany wäre damit also direkt mit einem Makel behaftet. Mit all diesen Überlegungen werden sich auch die Verantwortlichen des Klubs nun intensiv auseinandersetzen müssen.

Bei Tel verweigerte Bayern die Olympia-Freigabe

Brisant: Bei Mathys Tel entschieden sich die Bayern bereits gegen dessen Olympia-Teilnahme und erteilten ihm keine Freigabe. Auch der 19 Jahre alte Angreifer hätte für die französische Mannschaft spielen können und war von Henry für seinen 25-Mann-Kader nominiert worden. Tel soll mit dieser Entscheidung seines Klubs zwar wohl keine Probleme haben. Dennoch wird er mit Sicherheit genau verfolgen, wie sie nun bei seinem künftigen Teamkollegen ausfallen wird.

Auch Kompany steckt dabei in einer Zwickmühle. Einerseits hätte er seinen Neuzugang mit Sicherheit gerne von Anfang an bei sich und seiner Mannschaft und würde dort direkt mit ihm arbeiten. Andererseits würde er Olise damit aber auch einen Karrieretraum zerstören.

Auch Kompanys Olympiatraum platzte einst

Wie sich das anfühlt, das erlebte Kompany übrigens in seiner Profizeit einst selbst. Bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 wurde auch er damals für die belgische Auswahl nominiert. Nachdem der oberste Sportgerichtshof CAS damals die Abstellungspflicht der Vereine dafür aufgehoben hatte, beorderte ihn sein damaliger Klub Hamburger SV aber nach der Vorrunde und einem Startelfeinsatz gegen Brasilien (0:1) zurück.

Weil Kompany nicht zurückreisen wollte und erst mit einem Tag Verspätung ankam, musste er auch noch eine Geldstrafe von 100.000 Euro an seinen Klub zahlen. Belgien erreichte anschließend das Halbfinale und kämpfte dort ohne ihn vergeblich um eine Medaille (0:3 gegen Brasilien).

"Ich hatte das Gefühl, dass der HSV seine Macht gegenüber einem Spieler missbrauchte", sagte Kompany damals der "Sport Bild". Man darf also sehr gespannt sein, wie seine Entscheidung nun im Fall von Olise ausfallen wird. Kopf oder Herz? Schon jetzt ist aber klar: Es wird in jedem Fall eine sein, die Brisanz birgt.

Verwendete Quellen
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