"Die Welt geht nicht unter" Hoeneß äußert sich zu Nagelsmanns Bayern-Absage
Julian Nagelsmann verlängert seinen Vertrag beim DFB und entscheidet sich damit gegen eine Rückkehr zum FC Bayern. Der Münchner Ehrenpräsident bedauert das.
Ehrenpräsident Uli Hoeneß bedauert, dass sich Bundestrainer Julian Nagelsmann für eine Vertragsverlängerung beim Deutschen Fußball-Bund und nicht für eine Rückkehr zum FC Bayern München entschieden hat. "Ich finde es schade, aber die Welt geht beim FC Bayern deswegen nicht unter", sagte der 72 Jahre alte Hoeneß am Freitag BR24 Sport.
Der DFB hatte am Vormittag die Vertragsverlängerung mit Nagelsmann bis nach der WM 2026 bekanntgegeben. Der 36-Jährige wurde in München auch als heißer Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel gehandelt, der den deutschen Rekordmeister am Saisonende verlassen wird. "Das ist eine Entscheidung, die man respektieren muss", sagte Hoeneß zum DFB-Bekenntnis von Nagelsmann.
Hoeneß kritisiert Medien: "So getan, als wenn alles klar wäre"
Der frühere Bayern-Spieler fügte mit Verweis auf jüngste Medienberichte noch hinzu: "Ich habe nicht ganz verstanden, dass die eine oder andere Zeitung die Meinungshoheit glaubt zu haben und immer so getan hat, als wenn alles klar wäre mit Bayern."
Er sei bei den Gesprächen mit dem einen oder anderen Trainer-Kandidaten nie dabei gewesen, betonte Hoeneß. Denn er sei ebenso wie der frühere Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Aufsichtsratsmitglied nur noch beratend tätig. "Es war immer so, dass er (Nagelsmann, Anm. d. Red.) einer von mehreren Kandidaten war und beide Seiten sich die Möglichkeit eröffnen, ja oder nein zu sagen. Jetzt hat er sich für die deutsche Nationalmannschaft entschieden", sagte Hoeneß. Und das gelte es eben zu respektieren.
Auf die Frage nach dem Trainertypen, der den FC Bayern übernehmen sollte, verwies Vereinspatron Hoeneß auf Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund. "Das ist nicht meine Aufgabe. Das müssen Sie die beiden fragen, sie sind sportlich verantwortlich", sagte Hoeneß.
- Nachrichtenagentur dpa