Noussair Mazraoui Bayern-Boss äußert sich zu Zukunft von umstrittenem Spieler
Die Kritik an Noussair Mazraoui reißt nicht ab. Der FC Bayern München hat nun weitere Gespräche mit dem Spieler angekündigt.
Mit seinen umstrittenen pro-palästinensischen Social-Media-Beiträgen löste Noussair Mazraoui in der vergangenen Woche großen Wirbel aus. Nun hat der FC Bayern weitere Gespräche mit dem marokkanischen Nationalspieler angekündigt.
Bei der Rückkehr des deutschen Rekordmeisters nach dem 3:1 bei Galatasaray Istanbul ins Teamhotel kam Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in seiner nächtlichen Ansprache gleich zu Beginn auf das Thema. Dieses wolle er nicht aussparen, man habe zuletzt viel außerhalb des Sports lesen können über den FC Bayern, sagte Dreesen am Saal-Mikrofon des Fünfsternehotels Raffles vor den mitgereisten Edelfans und Sponsorenvertretern.
Der Vorstandschef wies auf die Aussagen von Trainer Thomas Tuchel hin. Der hatte gesagt, es gehe darum, Mazraoui in der Gemeinschaft zu halten und zugleich auf Peretz einzugehen. "Ich finde das klasse, wie Thomas Tuchel das auf der Pressekonferenz gesagt hat", sagte Dreesen.
"Wir wollen unseren Spieler Noussair Mazraoui natürlich in unsere Mannschaft voll integrieren. Es wird weitere Gespräche geben", sagte der 56-Jährige. "Ich bin sicher, dass es heute Abend gut ist, sich auf den Sport zu konzentrieren, den Abend zu feiern und vor allem dieses Spiel ein Stück weit Revue passieren zu lassen."
Der marokkanische Fußballspieler hatte eine Welle der Empörung in den sozialen Netzwerken ausgelöst. In einer Instagram-Story teilte er am 14. und 15. Oktober, eine Woche nach dem Angriff der Hamas auf Israel, pro-palästinensische Posts. Nach seiner Rückkehr von der Nationalmannschaft führten die Verantwortlichen des FC Bayern ein Gespräch mit dem 25-Jährigen, entschieden sich jedoch letztendlich gegen Sanktionen.
FCB setzt Rekordserien in der Königsklasse fort
Ein am Ende eiskalter FC Bayern hatte zuvor seine Rekordserien in der Champions League fortgesetzt. 100-Millionen-Einkauf Kane (73. Minute) und Jamal Musiala (79.) ließen die Münchner am Dienstagabend nach vielen Mühen gegen Galatasaray über das 3:1 (1:1) und die ausgebaute Tabellenführung in Europas Fußball-Königsklasse jubeln. Nachdem Kingsley Coman (8.) die ohrenbetäubende Anfeuerung der Fans im Rams Park früh-, aber nur kurzzeitig verstummen ließ, drehte der türkische Meister nicht nur durch den frechen Foulelfmeter von Mauro Icardi (30.) mächtig auf.
Bei der Rückkehr von Mazraoui in die Bayern-Startelf konnte Trainer Thomas Tuchel froh sein, dass sich die Gastgeber für ihr Chancenplus bei einem emotionalen Auftritt nicht mit dem 2:1 belohnten. Mehrfach zeichnete sich Sven Ulreich in seinem vorerst wohl letzten Spiel im Münchner Tor aus. Für den Samstag ist das Comeback des lange verletzten Kapitäns Manuel Neuer anvisiert. Die Münchner sind seit 37 Gruppenspielen ungeschlagen, die letzten 16 Partien gewannen sie allesamt.
- Nachrichtenagentur dpa