Vorstandschef in der Kritik Kahn-Abschied? Bayern-Präsident Hainer weicht Frage aus
Der Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters steht in der Kritik, seine Position scheint geschwächt. Nun hat sich Klubpräsident Herbert Hainer – seine Antwort aber lässt Raum für Spekulationen.
Bayern-Präsident Herbert Hainer hat bei der Frage nach der Zukunft von Vorstandschef Oliver Kahn beim Rekordmeister eine interne Analyse der "Gesamtlage" angekündigt. Der 68-Jährige ging nach dem 2:0 (0:0) der Münchner gegen Hertha BSC nicht konkret auf eine Nachfrage zu den Spekulationen über einen Abschied von Kahn ein, sondern sagte: "Wir konzentrieren uns jetzt auf das Sportliche, weil das ist das Wichtigste, was unten auf dem Platz passiert und dass wir die elfte deutsche Meisterschaft (in Serie) gewinnen."
Kahn geht von Verbleib aus
Davon abgesehen "analysieren und debattieren wir natürlich über die Gesamtlage, besprechen das in aller Ruhe, intern und auch sehr umsichtig, wie man es vom FC Bayern auch gewohnt ist", sagte Hainer. Durch den Sieg gegen die Hertha hatten die Bayern die Tabellenführung von Borussia Dortmund übernommen und gehen als Meisterfavorit in die verbleibenden vier Saisonspiele.
Kahn antwortete auf die Frage, ob er in der kommenden Saison noch Vorstandschef sei: "Aber selbstverständlich bin ich noch hier." Bei der lange geplanten, turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung am 22. Mai werde "sehr, sehr kritisch" diskutiert werden. "Wir werden sicherlich auch sehr analytisch sein, uns sehr viele Fragen stellen", sagte der frühere Bayern-Kapitän. "Es ist ja nicht so, dass wir jetzt hier alles gut finden, was in den letzten Monaten passiert ist."
Zunächst aber sei es seine "große Verantwortung, als Vorstandvorsitzender des FC Bayern München jetzt meinen Fokus hundertprozentig auf das Sportliche zu lenken", sagte Kahn. Über seine Rolle wie auch über die von Sportvorstand Hasan Salihamidzic war nach dem Aus im Viertelfinale sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League medial stark berichtet worden.
- Nachrichtenagentur dpa