Sportliche Talfahrt Brisanter Bericht: Steht Oliver Kahn vor dem Rauswurf?
Für die Bayern läuft es momentan alles andere als gut. Mitverantwortlich dafür ist auch Vorstandschef Oliver Kahn. Einem Bericht zufolge soll seine Ablösung geplant sein.
Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn steht offenbar vor dem Aus. Das berichtet zumindest der ehemalige Fußballmanager, Kolumnist und TV-Experte Jan Aage Fjörtoft. Der Norweger gilt als Kenner der Szene. Er habe erfahren, dass es einen "laufenden Prozess" gebe und es nur noch "eine Frage der Zeit" sei, bis Oliver Kahn als CEO von Bayern abgelöst werde, schreibt die Vereinslegende von Eintracht Frankfurt auf Twitter.
Demnach sei Bayern-Präsident Herbert Hainer als mögliche Interimslösung im Gespräch. Auch eine Rückkehr von Uli Hoeneß sei diskutiert worden. Als langfristige Lösung unter ehemaligen Bayern-Spielern sieht Fjörtoft Philipp Lahm als wahrscheinlichsten Nachfolger für Kahn. Dieser habe als Organisator der Europameisterschaft 2024 in Deutschland jedoch einen "großartigen Job".
Kahn soll Mitarbeiter nicht für sich gewonnen haben
Was Kahn angeht, schreibt Fjörtoft: "Ein Trainer muss die Kabine für sich gewinnen. Ein CEO muss die Mitarbeiter für sich gewinnen. Das Gefühl ist, dass Kahn sie nie gewinnen konnte und deshalb nicht genug Lobby/Unterstützung hat, wenn es hart auf hart kommt wie jetzt." Der ebenfalls angezählte Sportvorstand Hasan Salihamidzic sei hingegen momentan wohl sicher, da er als "Hoeneß' Mann" angesehen werde.
Der Ex-Präsident und Aufsichtsratschef des FC Bayern hatte Salihamidzic 2017 zum Sportdirektor gemacht, bevor er 2020 zum Sportvorstand aufstieg. Hoeneß' Wort hat bei den Bayern trotz seines Rückzugs von der Vereinsspitze 2019 immer noch viel Gewicht. So war er auch an der Verpflichtung von Thomas Tuchel beteiligt.
Am Donnerstagnachmittag berichtete auch Sky-Reporter Florian Plettenberg, dass die Personalie Kahn im Verein diskutiert wird. Ein sofortiger Abschied des ehemaligen Nationaltorhüters oder gar ein Comeback von Vereinspatron Uli Hoeneß sei dagegen keine wahrscheinliche Option.
Die Spekulationen riefen noch am selben Tag Bayern-Präsident Hainer auf den Plan. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur sagte er kurz und knapp: "Nein, diese Gerüchte stimmen nicht."
Trainerwechsel sorgt für Kritik
Kahn ist seit 2020 im Vorstand des FC Bayern aktiv und übernahm im Juli 2021 die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender des Klubs. Für die Umstände des Rauswurfs von Julian Nagelsmann, der von der Entscheidung aus den Medien erfuhr, wurde auch Kahn heftig kritisiert. Unter anderem lieferte sich der Vorstandschef vor dem Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund ein Wortgefecht im Live-TV mit Sky-Experte Lothar Matthäus. Der Streit zwischen den beiden dauerte einige Tage an und zog mehrere Medienauftritte von beiden Seiten nach sich.
Die sportliche Talfahrt der Bayern seit dem Trainerwechsel mit dem Ausscheiden aus dem DFB-Pokal und der Champions League fällt ebenfalls auf die sportliche Führung um Kahn zurück. So zählten die Fans die Bayern-Chefetage mit einem kritischen Banner während des Champions-League-Rückspiels gegen Manchester City öffentlich an (mehr dazu lesen Sie hier).
- twitter.com: Profil @JanAageFjortoft
- Tweet von Florian Plettenberg