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FC Bayern: Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ducken sich weg - ein Kommentar


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Bayerns Bosse in der Kritik
Tuchel steht alleine da

MeinungVon Andreas Becker

Aktualisiert am 17.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Hasan Salihamidzic und Oliver Kahn (r.): Sie müssen den FC Bayern gerade durch kritische Zeiten führen. (Quelle: IMAGO)

Die Bayern-Bosse Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben es momentan schwer, das stimmt. Aber im Umgang mit Kritik und den schwachen Vorstellungen der Mannschaft machen sie es sich zu einfach.

Was ist nur beim FC Bayern los? Wo sind die Zeiten, als Klubbosse wie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge die Bundesliga aufschreckten? Wortgewaltig in jeden Zweikampf gingen, sich keine Kritik gefallen ließen? Offensichtlich sind sie vorbei.

Vereinsboss Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic ducken sich weg.

Schon unter dem alten Trainer Julian Nagelsmann war es so, dass dieser alleine bei Pressekonferenzen saß, um Probleme des FC Bayern zu erklären oder sich den kritischen Fragen zu stellen. Und unter Thomas Tuchel hat sich das nicht geändert.

Großes Schweigen nach Hoffenheim-Pleite

Nachdem herausgekommen war, dass es in der Kabine zwischen Leroy Sané und Sadio Mané geknallt hatte, wer saß da alleine vor der Presse und musste unangenehme Fragen beantworten? Richtig, Tuchel. Von den Bossen war nichts zu sehen und nichts zu hören.

So auch am Wochenende. Salihamidzic äußerte sich vor dem Spiel gegen Hoffenheim nur kurz und knapp beim TV-Sender Sky. Doch nach dem schwachen 1:1? Wieder Stille. Kahn postete am Sonntag lediglich einen Kommentar via Twitter. "Wieder nur ein Punkt und der nächste Rückschlag für uns! Ergebnisse und Leistungen wie diese können nicht unser Anspruch sein. Trotzdem sind wir weiterhin Tabellenführer und wir werden diesen Platz mit aller Kraft verteidigen", schrieb er. Das war's.

Thomas Tuchel trat erneut allein vor die Medien und fand für das schlechte Spiel deutliche Worte. Ob er sich mehr Unterstützung gewünscht hätte? Vermutlich. Fakt ist: Seine Chefs lassen ihn in heiklen Situationen im Stich.

Das wäre unter Hoeneß und Rummenigge in einer ohnehin schwierigen Situation, in der die Bayern zurzeit stecken, undenkbar gewesen. Mit breiter Brust wären sie voll in die Offensive gegangen.

Das passt nicht zum "Mia san mia"

Ja, beide sind Geschichte. Und ja, Kahn und Salihamidzic sind eben nicht wie ihre Vorgänger. Aber sich verstecken und wegducken? Das kann nicht der Weg sein, das passt auch nicht zum "Mia san mia", das die Bayern immer so gern als ihr Klub-Ideal propagieren.

Wenn alles normal läuft, scheiden die Bayern am Mittwoch gegen Manchester City (Hinspiel: 0:3) aus der Champions League aus. Es ist dann der zweite verpasste Titel nach dem DFB-Pokal innerhalb weniger Wochen. Danach muss es Antworten geben – nicht nur von Tuchel. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic werden sich spätestens dann ihrer Verantwortung stellen und erklären müssen, wie es so weit kommen konnte und ob alle Entscheidungen, die das Führungsduo zuletzt getroffen hat, die richtigen waren.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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