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Pokal-Aus gegen Freiburg: Kimmich stellt Charakterfrage beim FC Bayern


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Pokalaus des FC Bayern
Kimmich stellt die Charakterfrage


Aktualisiert am 05.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Joshua Kimmich: Der dritte Kapitän muss sich mit dem FC Bayern im Pokal gegen Freiburg geschlagen geben. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Tuchels Triplemission ist mit dem Pokalaus des FC Bayern gegen Freiburg gescheitert. Joshua Kimmich nimmt die Mannschaft nun in die Pflicht.

Vom FC Bayern berichtet Julian Buhl

Nach der Entlassung von Julian Nagelsmann sollte unter Thomas Tuchel alles besser werden beim FC Bayern – eigentlich. Denn dem euphorisierenden Start mit dem 4:2-Sieg im Bundesligatopspiel gegen Dortmund folgte gleich im zweiten Pflichtspiel des neuen Cheftrainers die große Ernüchterung.

Mit einer 1:2-Niederlage schieden die Münchner im Viertelfinale des DFB-Pokals aus. Die Triplemission, die Tuchel mitten in der heißen Phase der Saison angetreten ist, ist damit direkt gescheitert – die erste Titelchance verspielt. Dementsprechend groß war die Enttäuschung der Münchner.

"Wir haben es wieder nicht geschafft, nach Berlin zu fahren. Das sitzt schon tief, eine bittere Pille", sagte Leon Goretzka hinterher mit enttäuschtem Blick im Bauch der Allianz Arena.

Müller: "Man steht jetzt mit einem Scherbenhaufen da"

Wie schon in den beiden Vorjahren, als die Münchner krachend mit 0:5 in Gladbach sowie zuvor im Elfmeterschießen in Kiel jeweils in Runde zwei ausgeschieden waren, bleibt dem FC Bayern die Reise zum Finalort erneut verwehrt.

"Man steht jetzt da mit diesem Scherbenhaufen und weiß, für dieses Jahr ist es wieder vorbei im DFB-Pokal. Das kratzt natürlich am Ehrgefühl", sagte Thomas Müller.

"Brutal" empfand auch Joshua Kimmich den erneuten Pokal-K.o.: "Das Ziel war ganz klar Berlin. Es kotzt mich brutal an! Wieder ein Titel weniger, den wir gewinnen können." Das passt so gar nicht ins Selbstverständnis des von besonderem Ehrgeiz getriebenen Mittelfeldspielers.

Dementsprechend kritisch ging er die Ursachenforschung an. "Generell verlieren wir zu viele Spiele nach Führung", sagte er und stellte seiner Mannschaft nicht zum ersten Mal in dieser Saison sogar die Charakterfrage: "Man hat bei uns das Gefühl, dass es ein Tick zu wenig ist – zu wenig Leidenschaft und zu wenig Emotion. Es wäre nicht nötig gewesen, heute auszuscheiden."

Kimmich: "Ich habe mit mir selber zu kämpfen"

Nach dem Trainerwechsel hatte auch er eigentlich "eine Trotzreaktion über dieses Emotionale" bei seinen Teamkollegen erwartet. Die blieb aus. Die "allerletzte Gier und den allerletzten Hunger" vermisste auch Tuchel bei seiner Mannschaft.

Kimmich sagt, er hoffe darauf, dass die Enttäuschung jetzt bei jedem groß sei, und: "Ich habe auch viel mit mir selber zu kämpfen, dass ich da nicht komplett durchdrehe und die Fassung verliere, so ein Tag wie heute tut schon weh." Auf dem Weg in die Kabine ließ er seinem Frust freien Lauf und brüllte laut Sport1: "So eine Scheiße, Mann!"

Noch bleiben Kimmich und den Bayern mit Meisterschaft und Champions League zwei Titelchancen. Die in der Königsklasse steht am kommenden Dienstag bei Manchester City auf einer harten Probe.

Vorher kommt es aber am Samstag in der Bundesliga in Freiburg direkt zum Wiedersehen mit dem SC. Dass die Freiburger den Bayern wehtun und ihre Titelträume zerplatzen lassen können, haben sie am Dienstagabend bereits bewiesen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort im Stadion
  • Gespräche in der Mixed Zone mit Joshua Kimmich, Thomas Müller, Leon Goretzka und Hasan Salihamidzic
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