2. Liga Sieg bei St. Pauli: Bochum bleibt dem HSV auf den Fersen
Hamburg (dpa) - Der VfL Bochum hat seine Aufstiegsambitionen in der 2. Fußball-Bundesliga auch gegen den aufstrebenden FC St. Pauli untermauert.
Die Westdeutschen feierten einen 3:2 (2:2)-Erfolg am Millerntor und sind als erster Verfolger (36 Punkte) auf Tuchfühlung mit Spitzenreiter Hamburger SV (37). Guido Burgstaller (4. Minute) und Daniel-Kofi Kyereh (32.) brachten den Kiezclub zweimal in Führung. Der starke Simon Zoller (28./43.) und ein Eigentor von Daniel Buballa (63.) führten aber zum verdienten VfL-Sieg. St. Pauli belegt nach der ersten Niederlage in diesem Jahr Relegationsplatz 16.
"Hier ist es sehr schwer zu spielen, daher können wir als Mannschaft stolz sein. Und zum Sieg beigetragen zu haben, ist natürlich schon gut", sagte Matchwinner Zoller, der neben seinen beiden Treffern auch an der Vorbereitung des 3:2 beteiligt war. "In der Tabelle weit oben zu spielen, ist natürlich sehr schön", meinte er erfreut. Philipp Ziereis war hingegen bedient, denn es sei mehr drin gewesen. "Das war sehr bitter. Gefühlt war heute jeder Schuss der Bochumer drin", sagte St. Paulis Kapitän.
In einer vom Anpfiff an unterhaltsamen Partie ging St. Pauli mit dem ersten sehenswerten Angriff in Front, als Burgstaller Leart Paqaradas Flanke an die Latte knallte und im zweiten Versuch mit dem Knie traf. Die Gäste blieben aber ruhig und hatten durch Gerrit Holtmann (9./Lattenoberkante) und Maxim Leitsch (13./Außennetz) gute Chancen zum 1:1. Das gelang dann Zoller nach Robert Zuljs Traumpass.
Bochum hatte das Match nun im Griff. Einen Leitsch-Kopfball klärte Finn Ole Becker (31.) auf der Linie, doch St. Pauli schlug zurück: Kyereh wurde nicht angegriffen und traf aus 25 Metern in den Winkel. Der VfL drängte weiter und wurde belohnt, als Zoller gegen die hier indisponierte Hintermannschaft seinen zehnten Saisontreffer erzielte.
Auch nach dem Wechsel wirkte das Spiel der Gäste strukturierter. Die bis dahin effizienten Kiezkicker blieben bei ihren jedoch seltener werdenden Kontern gefährlich. Zulj hatte erst Pech, als sein Freistoß knapp vorbei ging (57.), und dann Glück, als sein Schuss von Buballa in dessen 250. Zweitliga-Spiel unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde. Am Ende fehlte dem FC St. Pauli die Kraft, um zurückzuschlagen.