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Bundesliga-Relegation: Torwart-Ärger beim VfL Bochum


Eklat bei Bundesligist vor der Relegation
"Da gibt es keinen Graubereich"

Von dpa, dd

23.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 1044026999Vergrößern des Bildes
Bochum-Torwart Riemann: Schon in der Vergangenheit nicht konfliktscheu. (Quelle: IMAGO/Steinbrenner/imago)

Der VfL Bochum hat in der Relegation die letzte Chance, den Abstieg aus der Bundesliga zu verhindern. Ein langjähriger Leistungsträger wird dabei aber fehlen – und genau das sorgt für Unruhe zur Unzeit.

Einen ungünstigeren Zeitpunkt für vereinsinterne Querelen könnte es nicht geben. Denn ausgerechnet mitten im erbitterten Kampf um den Klassenerhalt ist beim VfL Bochum gar nicht das Relegations-Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf am Donnerstag (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei t-online) das große und bestimmende Thema – sondern das Aus von Stammtorwart Manuel Riemann.

"Ich bin nicht erfreut darüber, jetzt diese Situation zu haben. Aber damit müssen wir umgehen, es geht jetzt nur um den VfL", sagte Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian, der sich erstmals zur Posse um den streitbaren Fanliebling äußerte: "Der sportliche Wert von Manu ist unbestritten, natürlich hätten wir das alles am liebsten anders gehabt."

Riemann war schon in der Vergangenheit immer wieder mit Mitspielern aneinandergeraten. 2022 wurde ein Vorfall öffentlich, in dem Riemann seine Teamkollegen im VfL-Training als "Missgeburten" beleidigte (mehr dazu lesen Sie hier). Seine mitunter seltsam anmutenden und in den Stadien gut sichtbaren Ausraster riefen bereits im Laufe der Saison Kopfschütteln hervor. "Unüberbrückbare unterschiedliche Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen" sorgten nun laut Verein für die radikale Maßnahme zu einer denkbar ungünstigen Zeit.

"Hätten ihn lieber im Tor gesehen"

Nach der 1:4-Pleite bei Werder Bremen am vergangenen Wochenende hätten die Verantwortlichen dann den Austausch mit den Spielern gesucht, "waren dabei sehr kritisch und haben Wege aufgezeigt, wie wir die Relegationsspiele bestreiten wollen. Da gibt es in solchen Situationen keinen Graubereich – nur schwarz oder weiß. Das Ergebnis ist bekannt."

Trotz aller Eigenheiten hat Riemann in der Mannschaft auch enge Bezugspersonen und Fürsprecher. Mannschaftskapitän Anthony Losilla gilt als jemand, der einen guten Draht zum Keeper hat. Und Ersatztorwart Andreas Luthe, der Riemann in den Relegationsspielen vertreten wird, sagte: "Manu ist ein wichtiger Teil unserer Mannschaft. Ich glaube, wir sind uns einig, dass wir ihn lieber im Tor gesehen hätten."

Auf Luthe wird es nun ankommen. Der 37-Jährige hat 2011 mit dem VfL schon einmal in der Relegation gespielt. Damals verpasste der Revierklub als Zweitligist gegen Borussia Mönchengladbach den Aufstieg. "Er hat unser volles Vertrauen", sagte Losilla.

"Der Funke muss überspringen"

Luthe wird zusammen mit der zuletzt wackeligen Abwehr vor allem Düsseldorfs Zweitliga-Torschützenkönig Christos Tzolis bändigen müssen. 22 Tore in 30 Spielen gelangen dem Griechen, der damit einen Riesenanteil am Erfolg der Fortuna hat. Er könnte in Bochum und auch im Rückspiel am Montag zum Unterschiedsspieler werden.

Einen Unterschied für die Bochumer sollen dagegen die Zuschauer im Stadion an der Castroper Straße ausmachen. "Die Unterstützung der Fans ist für uns extrem wichtig. Wir haben oft gezeigt, dass wir zurückkommen können", sagte Fabian. Die Bochumer wollen die interne Unruhe und den Schrecken der letzten Wochen abschütteln – mithilfe ihrer Anhänger. "Das geht nur gemeinsam im Zusammenspiel. Der Funke muss überspringen, dafür ist die Leistung auf dem Platz entscheidend", bekräftigte Fabian. Ob mit oder ohne Manuel Riemann.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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