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2. Liga: Darum zeigten die Fans Harry Potter im Fadenkreuz


Bei Spiel von Hannover 96
Darum zeigten Fans Harry Potter im Fadenkreuz

Von t-online, MEM

17.02.2024Lesedauer: 3 Min.
Die Fans von Hannover 96 zeigten ein Plakat mit Harry Potter im Fadenkreuz: Eine Anspielung auf den CVC-Chef Matt Potter.Vergrößern des Bildes
Die Fans von Hannover 96 zeigten ein Plakat mit Harry Potter im Fadenkreuz: Eine Anspielung auf den CVC-Chef Matt Potter. (Quelle: IMAGO/Steinbrenner/imago-images-bilder)

Die Fans von Hannover 96 haben am Freitagabend ein Fadenkreuz-Banner hochgehalten. Darauf abgebildet: Harry Potter. Das ist der Hintergrund.

In der 2. Liga haben sich am Freitagabend Hannover 96 und die SpVgg Greuther Fürth (2:1) duelliert. Im Fokus stand ein Fadenkreuz-Banner, auf dem der fiktive Charakter Harry Potter – in Darstellung des Schauspielers Daniel Radcliffe, der diesen in den Filmen verkörpert – zu sehen war. Zusätzlich zeigten die Anhänger des Gastgebers ein großes Plakat, auf dem stand: "Angst, Potter?". Doch was hatte es damit auf sich?

Harry Potter ist eine Romanserie von Joanne K. Rowling. Mit Fußball hat sie nichts zu tun. Im zweiten Teil "Harry Potter und die Kammer des Schreckens", sagt Harry Potters Erzrivale Draco Malfoy die Worte des Banners.

Anspielung auf CVC-Chef Matt Potter

Die Fans des Zweitligisten wählten wohl Harry Potter in Anspielung auf Matt Potter. Er ist der Chef bei CVC, dem möglichen DFL-Investor. Zuletzt gab es immer wieder Proteste in den Stadien der Bundesliga und 2. Liga gegen einen DFL-Investoren-Einstieg. Dies drückten die Fußballfans mit Bannern aus. Zudem warfen sie immer wieder Gegenstände wie Münzen auf das Spielfeld, wodurch Partien unterbrochen werden mussten.

Ob die Fans mit dem Banner "Angst, Potter?" darauf anspielen wollten, dass sich die Fußballfans zuletzt gegen einen möglichen DFL-Einstieg zusammentaten und durch ihre Proteste zum Nachdenken anregen wollten, ist nicht klar, kann aber angenommen werden.

DFL-Geschäftsführer spricht von Diskussion über Neuabstimmung

Denn: Die DFL nimmt die Proteste laut Geschäftsführer Steffen Merkel ernst und respektiert sie. Das sagte er am Freitag beim TV-Sender Sky. Er kündigte außerdem an, dass man sich in den kommenden Tagen mit den Klubs zusammensetzen wolle, um über eine mögliche Neuabstimmung zu diskutieren, derzeit sei aber noch nicht die Mehrzahl der Vereine dafür.

Die 36 Klubs der Bundesliga und der 2. Liga hatten sich mit einer äußerst knappen Zwei-Drittel-Mehrheit für den Einstieg eines Investors ausgesprochen. In der Diskussion ist seitdem das Abstimmungsverhalten von Hannovers Mehrheitsgesellschafter Martin Kind, der von seinem Klub angewiesen war, gegen den Einstieg zu stimmen. Unklar ist, ob er indes möglicherweise mit seiner Stimme für die nötige Mehrheit gesorgt hat.

Nicht jeder Verein hat Stimme öffentlich gemacht

Wie "Bild" berichtet, liegt bei Kind die Vermutung nahe, dass er sich für einen Einstieg entschieden habe. Laut der Zeitung gibt es weitere Vereine, bei denen nicht klar ist, wofür sie sich ausgesprochen haben, aber eine Ja-Stimme nahe liegt. Dies sind demnach auch Kiel, Elversberg und Wiesbaden.

20 Klubs hatten bestätigt, sich dafür ausgesprochen zu haben. Dazu zählen unter anderem der FC Bayern, Dortmund, Eintracht und Schalke. Dagegen positioniert haben sich unter anderem Köln, Freiburg, St. Pauli, Union, Hertha und Lautern. Augsburg und Osnabrück enthielten sich.

DFL-Geschäftsführer Merkel betonte am Freitag jedoch auch, dass bis zu den Fan-Gesprächen das aktuelle Mandat "Gültigkeit besitzt und dass wir deswegen auch an dieses Mandat gebunden sind – vorerst." Schiedsrichter Patrick Ittrich, der die Partie zwischen Hannover und Fürth pfiff, sprach bei Sky davon, dass das Spiel "sehr nah" am Abbruch stand und er es "auch mal leid" sei mit den Protesten.

Er betonte beim TV-Sender, dass sich alle Parteien schnell zusammensetzen müssten und "dann muss die Kuh vom Eis".

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung bei Sky
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID und dpa
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