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Tod von Kay Bernstein (†43): Hertha-Präsident hinterlässt Frau und Kinder


Tod von Hertha-Präsident Kay Bernstein
Zurück bleibt vor allem ein kleines Kind

Von t-online, wl

Aktualisiert am 17.01.2024Lesedauer: 3 Min.
Kay Bernstein mit seiner Tochter und seiner Frau Eileen.Vergrößern des Bildes
Kay Bernstein mit seiner Tochter und seiner Frau Eileen. (Quelle: IMAGO/Matthias Koch)
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Kay Bernstein ist tot. Der Hertha-Präsident verstarb am Dienstag völlig unerwartet. Zurück bleibt eine Witwe. Vor allem aber auch ein kleines Kind.

Die Nachricht traf Fußball-Deutschland wie ein Schlag: Hertha-Präsident Kay Bernstein ist im Alter von nur 43 Jahren überraschend verstorben. Das gab der Verein am Dienstag bekannt.

Bernstein hatte das Amt als Präsident des Hauptstadtklubs seit Sommer 2022 inne. Die strauchelnde Hertha, die rund ein Jahr später aus der Bundesliga abstieg, versuchte er wieder auf Vordermann zu bringen. Doch er stellte auch immer klar: Das Privatleben darf nicht hinten runterfallen.

Gemeinsam mit seiner Frau Eileen wohnte Bernstein in Hoppegarten. Er hatte ihr im Oktober 2022 einen Antrag gemacht. Erst im vergangenen Jahr heirateten die beiden. Das große Glück hatte die gemeinsame Tochter bereits komplettiert. Noch vor einem Jahr sagte der nun verstorbene Bernstein der "Berliner Morgenpost" über die Schwierigkeit, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen: "Wenn ich insgesamt aufpasse, meiner Vaterrolle gerecht zu werden, ist alles im Lot."

Video | Fans trauern um Hertha-Präsident: "An Kay kommt keiner ran"
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Quelle: t-online

Bernstein vor seinem Tod: "Wie bin ich als Familienvater?

Jetzt ist Bernstein tot. Die Tochter, keine drei Jahre alt, muss ohne ihren Vater aufwachsen.

Vor wenigen Wochen erst, im Dezember 2023, hatte er im Gespräch mit dem YouTuber "Feliecio 1892" darüber gesprochen, wie schwierig es ist, Beruf und Privatleben zu vereinbaren. Er ließ seine ersten anderthalb Jahre als Hertha-Präsident Revue passieren. So sei die Zeit für ihn "persönlich herausfordernd" gewesen. Er habe sich gefragt: "Wie bin ich als Familienvater? Wie bin ich als Freund? Wie viel Verzicht bringt dieses Amt mit sich?"

In den ersten rund 500 Tagen als Hertha-Präsident seien seine Familie und der Klub präsent gewesen. "Dann hört's aber auch schon auf, weil alles andere hintangestellt wurde. Ich kann mich an wenige Abende mit Freunden erinnern, mit denen ich mal abseits von Fußball Zeit verbracht habe."

Relativ schnell stelle man fest, dass "dieses Amt einen auch frisst". Der Grund: "Weil es diesen Kay gar nicht mehr gibt. Sondern nur noch die Erwartungen rund um Hertha BSC, ob aus der Familie oder dem Umfeld", so Bernstein. "Das überlagernde Thema war Hertha BSC, nicht unsere kleine Tochter, die gerade aufwächst. Nicht die Frau, wie sie nach der Elternzeit hier den Laden übernommen hat."

2010 hatte Bernstein die Event- und Kommunikationsagentur "Team Bernstein" gegründet. Seine Frau übernahm die Geschäfte nach seiner Wahl zum Hertha-Präsidenten. Der großen Unterstützung seiner Frau schien er sich durchaus bewusst zu sein: "Ich hoffe, ich sage ihr oft genug Danke dafür."

"Da gibt die kleine Tochter so, so viel"

Wie kräftezehrend sein Job als Hertha-Boss war, darauf ging Bernstein ebenfalls ein. "Wenn man zurückdenkt, wie oft man die Strecke gefahren ist: Hoppegarten, Charlottenburg, Charlottenburg, Hoppegarten. Man ist irgendwie zweieinhalb Stunden am Tag im Auto. Hat auch was Gutes, wenn man auf dem Feierabend ein bisschen länger Zeit hat, den Tag Revue passieren zu lassen, noch mal ein paar Telefonate zu führen." Die Arbeit habe ihn sehr eingenommen.

Doch: Bernstein konnte Grenzen ziehen. Es gehe darum, "zu Hause anzukommen, das Handy im Auto zu lassen, der Familienpapa zu sein und nicht noch danach den Zoom-Call oder das Meeting zu machen", so Bernstein. Solche Situationen gebe es zwar auch. "Wir haben aber relativ schnell mit der Familie gesprochen: Lass uns das auf zwei Abende in der Woche begrenzen, die Hertha einnehmen darf. Die anderen Tage sind Tochter, Familie, Frau."

Das Jahr 2023 beschrieb er als bewegend. "Wir haben geheiratet mit einer Hochzeitsvorbereitung. Unsere Tochter ist jetzt zweieinhalb. Das letzte Jahr fängt auch an, für den Papa schön zu werden", erzählte er. "Mimik, Gestik, Interaktion, Spielen, Schaukeln, Rutschen. Da gibt die kleine Tochter so, so viel." Die Tragik seiner Aussagen kann ihm wenige Wochen vor seinem Tod kaum bewusst gewesen sein.

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