Großer Preis von Sakhir Nach Reifenpatzer: Mercedes muss 20.000 Euro Strafe zahlen
Hamilton-Ersatz George Russell hat die große Sensation in der Formel 1 verpasst. Schuld war ein verpatzter Reifenwechsel. Dieser wird für das Mercedes-Team jetzt auch noch teuer.
Der deutsche Formel 1-Rennstall Mercedes muss wegen eines verkorksten Reifenwechsels 20.000 Euro Strafe zahlen. Das entschieden die Rennkommissare nach dem Großen Preis von Sakhir. Bei einem Boxenstopp hatten die Mechaniker am Wagen von Lewis Hamiltons Ersatzmann George Russell die falschen Vorderreifen montiert.
Wolff: "Das war kolossaler Mist"
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sagte sinngemäß dazu: "Das war kolossaler Mist" und das Team pflichtete ihm auf Twitter bei.
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Auch George Russel kommentierte das außergewöhnliche Rennen: "Es sollte heute Abend einfach nicht sein, aber ich bin stolz auf die Arbeit, die wir da draußen geleistet haben. Wir werden wieder unsere Chance bekommen." Der 22 Jahre alte Brite, der im vorletzten Saisonrennen lange auf Siegkurs gelegen hatte, war mit den Pneus ausgerüstet worden, die eigentlich Teamkollege Valtteri Bottas bekommen sollte.
Geldstrafe statt Disqualifikation
Das folgenreiche Missgeschick wurde als unrechtmäßiger Einsatz der Reifen geahndet. Grund für den ungewohnten Fehler war nach Darstellung der Rennkommissare ein technischer Fehler beim Funkverkehr zwischen dem Kommandostand und der Boxencrew. Deshalb belegten die Kommissare Mercedes nur mit einer Geldstrafe und nicht, wie im Reglement vorgesehen, mit einer Disqualifikation.
Die Punkte für Platz neun, seine ersten überhaupt in der Formel 1, durfte Russell aber behalten. Er hatte den Silberpfeil anstelle von Rekordweltmeister Hamilton übernommen. Der 35 Jahre alte siebenmalige Champion musste wegen positiver Coronatests aussetzen. Das Rennen gewann der Mexikaner Sergio Perez von Racing Point.
- Nachrichtenagentur dpa
- Twitter: Mercedes F1
- Formel1.de: Kommissare gnädig