Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tod nach schwerer Erkankung Formel 1 trauert um erste "starke Lady"
An der Seite von Bernie Ecclestone war die Deutsche Katja Heim viele Jahre Chef-Vermarkterin der Formel 1. Sie machte die Rennserie in Deutschland und weltweit zu einer Top-Sportart. Am Montag ist sie gestorben.
Die Formel 1 trauert um die deutsche Chef-Promoterin Katja Heim. Nach langem Kampf gegen den Krebs ist sie am Montag verstorben. Die Stuttgarterin war ab Mitte der Achtziger als Marketing-Chefin an der Seite von Ex-Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verantwortlich für den internationalen Aufstieg der Rennserie. Als Vermarkterin verwandelte sie mit Ecclestone zusammen die Formel 1 in Deutschland und der ganzen Welt zu einer gefragten Top-Sportart.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Damals fehlte dem deutschen Grand Prix ein Michael Schumacher"
Als die Rennserie noch eine reine Männderdomäne war und Boxenluder noch nicht hinterfragt wurden, war Heim eine der ersten Frauen, die in der Formel 1 eine Führungsrolle übernahm. Der "Spiegel" nannte sie passend dazu einmal die "erste starke Lady im Formel-1-Business". Heim sorgte als Promoterin der Rennserie in Deutschland Mitte der 1990er-Jahre für den "Schumi-Hype".
Lange Jahre organisierte sie die Rennen in Hockenheim und verhandelte den Eintritt internationaler Strecken in den Rennkalender wie Bahrain, Shanghai, Abu Dhabi, Austin, Sochi und Baku. Der Promoterin gelang es zudem, internationale Großkonzerne als langfristige Investoren und Geldgeber für die Königsklasse des Motorsports zu gewinnen.
Zu ihrem Weg in die Formel 1 sagte sie einmal: "Ich wurde damals von Bernie Ecclestone gefragt, ob ich ihm helfen würde, das Image der Formel 1 in Deutschland zu verbessern. Die Formel 1 war ein Sport nur für richtige Fans und nicht so ein Lifestyle-Sport wie heute. Damals fehlte dem deutschen Grand Prix ein Michael Schumacher."
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Mit Formel 1 Scheidung überwunden
Kurioserweise hatte die Schwäbin niemals geplant, Teil des kommerziellen Motorsports zu werden. Die Ex-Journalistin gelang in einer schwierigen Lebensphase zum Motorsport. "Als ich mich gerade von meinem Mann getrennt hatte, bin ich dann von der journalistischen Seite mehr oder weniger unbeabsichtigt in die PR-Sparte gerutscht", sagte sie zu ihrem Werdegang.
- Hamilton über Verstappen: "Er ist eine Art Magnet"
- Das Wettrüsten der Formel-1-Topteams: "Wir werden die Dinge anders machen"
- Formel-1-Experte Danner im Interview: Hamilton wird Schumachers Rekord knacken
Im Fahrerlager und in der Boxengasse war Heim unter Journalisten, Fahrern und Promotern außerordentlich beliebt. "Einfach nur traurig", twitterte Formel-1-Moderator Kai Ebel und langjähriger Weggefährte am Dienstag zu ihrem Tod. Sein RTL-Kollege Heiko Wasser schloss sich an und schrieb: "Sie gehörte viele Jahre zur Formel 1 einfach dazu. Ruhe in Frieden!"
- Spiegel Online: "Frauenpower in der Männerdomäne"
- Webseite von KHP Consulting
- Rhein-Zeitung: "Knapp 100 Millionen Mark Umsatz"
- Twitter Account von Kai Ebel
- Twitter Account von Heiko Wasser