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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Formel 1 in Frankreich Vettel frustriert: "Nicht unser Anspruch"
Lewis Hamilton siegt und siegt und siegt. Beim Großen Preis von Frankreich feiert der Brite seinen vierten Erfolg in Serie und baut seinen WM-Vorsprung weiter aus. Sebastian Vettel zeigt ein solides Rennen, ist aber trotzdem unzufrieden.
Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Frankreich gewonnen. Auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet setzte sich der Weltmeister vor seinem Teamkollegen Valtteri Bottas und Charles Leclerc im Ferrari durch.
Vierter wurde Max Verstappen im Red Bull vor Sebastian Vettel auf Ferrari. Nico Hülkenberg (Renault) aus Emmerich kam als Neunter ins Ziel, rückte nach einer Zeitstrafe gegen Daniel Ricciardo nachträglich aber noch einen Platz vor. Den Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde sicherte sich Vettel.
Sechster Titel nimmt Formen an
Vom Start weg zeigte Hamilton seine Ausnahmestellung in der laufenden Saison und fuhr einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg ein. Der Brite bot in seinem dominanten Auto eine fehlerfreie Leistung und baute seinen Vorsprung in der Fahrerwertung weiter aus. Nach acht von 21 Rennen liegt der 34-Jährige bereits 36 Punkte vor Bottas, der sechste WM-Titel seiner Karriere nimmt bereits nach einem Saisondrittel Formen an.
Auch hinter Hamilton ging es im Süden Frankreichs gemächlich zur Sache. Lediglich eine Positionsveränderung gab es im vorderen Feld nach dem Start, Carlos Sainz zog an seinem McLaren-Kollegen Lando Norris vorbei.
Vettel-Hoffnung hält nur kurz an
Vettel ging vom siebten Platz aus ins Rennen, überholte nach wenigen Runden die beiden unterlegenen McLaren und machte Jagd auf den viertplatzierten Verstappen. Kurzzeitig sah es so aus, als könne der Heppenheimer den Niederländer einholen. Doch der Red Bull stabilisierte sich nach dem ersten Boxenstopp, Verstappen konnte seine Position halten.
Ferrari-Update bleibt wirkungslos
"Das Ergebnis ist in Ordnung, aber natürlich nicht unser Anspruch. Wäre ich weiter vorne losgefahren, wäre ich dort auch angekommen", murrte der Hesse.
Mit einer Menge technischer Neuerungen wollte Ferrari in Frankreich eigentlich den Abstand zum Dauerrivalen Mercedes verringern, der in dieser Saison bislang alle Rennen gewonnen hat. Doch schnell wurde auf dem Circuit Paul Ricard deutlich, dass die Umbauten am SF90 nicht das gewünschte Ergebnis brachten. "Wir müssen verstehen, warum einige der Teile, die wir mitgebracht haben, nicht funktioniert haben. Hoffentlich hilft uns die Strecke in Österreich nächste Woche etwas", sagte Vettel. Viel Glaube aber war da nicht mehr.
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Nach 53 Runden endete ein unspektakulärer Grand Prix, in dem es kaum Überholmanöver und auch keinen Unfall gab.
Vettel liegt weiterhin auf dem dritten Rang in der Fahrerwertung, sein Rückstand auf Hamilton beträgt aber bereits 76 Punkte. Das nächste Rennen steigt am kommenden Wochenende, dann ist der F1-Zirkus im österreichischen Spielberg zu Gast.
- Eigene Beobachtungen